Professionstagung 2022: Wissen, Können und Handeln für den fremdsprachlichen Unterricht – Fremdsprachendidaktische Perspektiven auf (angehende) Lehrpersonen, Professions- und Wissensforschung
In den letzten Jahren hat das Interesse an der Erforschung der Fremdsprachenlehrpersonen stetig zugenommen. Dass die fremdsprachendidaktische Professions- und Wissensforschung lange ein Schattendasein führte, mag zum einen an der Fokussierung auf den*die Lerner*in (“the good language learner”), zum anderen an der oftmals bemühten „geringen Strukturiertheit der Domäne“ des Lehrer*innen-Wissens liegen. Fragestellungen, die sich um das Wissen, Können und Handeln von Fremdsprachenlehrpersonen drehen, sind jedoch von wachsendem Interesse. Dabei geht es neben kompetenztheoretischen Ansätzen auch zunehmend um berufsbiographische Perspektiven, die Identität von Fremdsprachenlehrkräften sowie strukturtheoretische Herausforderungen, die in Unterrichtsinteraktionen mit Lernenden, bei der Planung von Unterricht oder seiner Reflexion berücksichtigt werden müssen.
Die Tagung möchte eine Bestandsaufnahme zur fremdsprachendidaktischen Professionsforschung wagen und gleichzeitig Desiderate aufzeigen. Das Ziel soll sein, das Wissen zur „Profession der Fremdsprachenlehrperson“ zusammenzuführen und möglicherweise Forschungsverbünde oder -netzwerke zu generieren, die Fragestellungen in Zukunft gemeinsam bearbeiten und so die Fremdsprachenlehrer*innenbildung nicht auf einzelne Standorte begrenzt bleibt. Flankiert von drei Impulsvorträgen mit unterschiedlichen Perspektiven, wird es die Möglichkeit geben, unterschiedliche Facetten der Professionsforschung zum Klingen zu bringen.
In abschließenden Forenveranstaltungen sollen gemeinsame Fragestellungen entwickelt und im Hinblick auf die unterschiedlichen Phasen der fremdsprachlichen Lehrer*innenbildung perspektiviert werden.
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