IZWT-Kolloquium - Follow the Money: Bergbau, Kapital und Ressourcenpolitik im 16. Jahrhundert
Der sächsische Silberbergbau war um die Mitte des 16. Jahrhunderts ein volatiles Gewerbe. Zur Finanzierung des Bergbaus hatte sich in Sachsen schon früh eine Finanzierungsform herausgebildet, die letztlich auf der Bildung von Kapitalgesellschaften beruhte. Sie ermöglichte einerseits überhaupt erst den kostspieligen Tiefbau, ohne den der Bergbau um die Mitte des 16. Jahrhunderts nicht mehr möglich war. Andererseits machte es den Landesherrn vom Verhalten der Investoren abhängig: Die Gefahr, dass insbesondere finanzkräftige „fremde Gewerken“ ihr Geld aus dem Bergbau abziehen könnten, war ein immer wieder beschworenes Worst Case-Szenario.
Der Vortrag geht daher einer einfachen Frage nach: Wie viel Handlungsmacht hatten Fürsten als Regalherren um die Mitte des 16. Jahrhunderts, um überhaupt eine gezielte wissens- und technologiebasierte Ressourcenpolitik zu betreiben?
Termin ICS-Download