Gründung der Bergischen Universität
1966
Der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion im Rat der Stadt Wuppertal und Landtagsabgeordnete Johannes Rau schlägt im Stadtrat die Gründung einer wissenschaftlichen Gesellschaft zur Vorbereitung einer universitären, d.h. unterschiedliche Fächer umfassenden Hochschulgründung in Wuppertal vor.
1969
Johannes Rau, Wuppertaler Oberbürgermeister und Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, regt in einem Schreiben vom 15. Dezember an Ministerpräsident Heinz Kühn (SPD) die Gründung einer Bergischen Universität in Wuppertal an. Ein Neubau für die Staatliche Ingenieurschule am Grifflenberg nimmt den späteren Hauptstandort der Bergischen Universität vorweg.
Neubau der Ingenieurschule am Grifflenberg, der späteren Fachhochschule. Foto vom 9. September 1969; heute Gebäude I; Foto: Universitätsarchiv
1970
Ein Gutachten des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft nennt Wuppertal als möglichen Standort für eine Hochschulgründung in NRW. Regional differenziert sollen in den neuartigen „Gesamthochschulen” bislang benachteiligte Bevölkerungsschichten akademische Bildungschancen erhalten.
1971
Die SPD-FDP-Landesregierung beschließt die Gründung von Gesamthochschulen in Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal. Landesweit sollen alle Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und die Fachhochschulen in integrierten Gesamthochschulen zusammengefasst werden. Im August werden die Staatlichen Ingenieurschulen für Maschinenwesen und Elektrotechnik in Wuppertal und Remscheid, die Textilingenieurschule, die Staatliche Ingenieurschule für das Bauwesen, die Werkkunstschule Wuppertal und die Höhere Fachschule für die Grafische Industrie zur Fachhochschule Wuppertal zusammengefasst.
1972
Der 1. August ist offizielles Gründungsdatum der Gesamthochschulen. Am Donnerstag, den 3. August erklärt Wissenschaftsminister Johannes Rau die Gesamthochschule Wuppertal für eröffnet. Im Gründungssemester sind 3.473 Studentinnen und Studenten eingeschrieben.