Aufbau der Bergischen Universität
1973
Die Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität wird gegründet.
1974
Am 17. Juli beschließt der Gründungssenat den Namen „Bergische Universität – Gesamthochschule Wuppertal”.
1975
Mit Wirkung vom 1. Oktober wird auf Antrag des Gründungssenates der eigenständige Fachbereich 14 Sicherheitstechnik gegründet. Er wurde zunächst durch das Fachgebiet Allgemeine Sicherheitstechnik repräsentiert, dann entstanden die Fachgebiete Arbeitssicherheitstechnik, Brandschutz sowie Verkehrssicherheitstechnik.
1977
Im März beginnt der Einzug in die Neubauten auf dem Campus Grifflenberg, dem die offizielle Schlüssel-Übergabe am 24. Oktober folgt.
1978
An den Vorläufereinrichtungen der Wuppertaler Gesamthochschule waren bis 1972 insgesamt etwa 3.500 Studierende eingeschrieben, nunmehr hat sich ihre Zahl auf fast 7.000 etwa verdoppelt. Die Gesamthochschule Wuppertal wird Mitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
1979
Die Gesamthochschule Wuppertal wird Mitglied der Europäischen Rektorenkonferenz.
1980
Die gesetzliche Bezeichnung lautet nun „Universität – Gesamthochschule”. Die Bergische Universität erhält als erste Gesamthochschule einen DFG-Sonderforschungsbereich „Quantentheoretische und experimentelle Untersuchungen der Energiezustände einfacher Moleküle”, Fachbereich Chemie.
1981
Das erste Gasthörerprogramm mit Weiterbildungsangeboten erscheint.
1982
Zehn Jahre nach Gründung der Gesamthochschule Wuppertal hat sich die Zahl ihrer Studierenden im Wintersemester auf etwa 11.000 verdreifacht.
1983
Der erste gewählte Konvent beschließt den Namen „Bergische Universität – Gesamthochschule Wuppertal”, der dann auch mit Erlass vom 26. Mai vom Wissenschaftsministerium genehmigt wird.
Der Germanist Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Gruenter scheidet zum 31. Oktober aus seinem Amt als Gründungsrektor aus. Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Josef M. Häußling führt nunmehr das erste, nach eigener Grundordnung vom Konvent gewählte Rektorat (bis 30.9.1987).
Der Wuppertaler Mathematiker Professor Dr. Gerd Faltings, mit 28 Jahren jüngster Mathematikprofessor Deutschlands, erhält die dem Nobelpreis ebenbürtige „Fields-Medaille”.
Der aus der Sowjetunion ausgebürgerte Germanist Professor Dr. Lew Kopelew tritt eine Forschungsprofessur in Wuppertal an.
1984
Im Sommersemester beginnen die Reihe der UNI KONZERTE.
1985
Eine Wissenschaftstransferstelle wird eingerichtet, sie informiert und betreut Projekte, insbesondere auch Unternehmensgründungen Wuppertaler Uni-Absolvent*innen.
1987
Verleihung der Ehrendoktorwürde an Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein am 10. Februar. Die Laudatio hält Martin Walser.
Der Designtheoretiker Professor Dr. Dr. h.c. Siegfried Maser übernimmt das Rektoramt zum 1. Oktober.
Einweihung der Uni-Halle, in der auch Sport- und andere Großveranstaltungen der Stadt Wuppertal stattfinden können.
Eine Sammlung von über 5.000 Design-Objekten von Professor Werner Schriefers wird als Stiftung der Universität übergeben.
Zum Wintersemester startet das Seniorenstudium.
1989
16.000 Studierende sind eingeschrieben, während die Uni nur für 8.500 Studienplätze geplant war.
Das bislang größte Forschungsprojekt der Hochschule kann Drittmittel zur Erforschung der oberen Erdatmosphäre in Höhe von fast 55 Millionen DM (1989-2000) einwerben.
Wahl der ersten Frauenbeauftragten der Hochschule.
Ab dem 1.10.1989, nach Umwandlung des FH-entsprechenden Studienganges, nimmt der integrierte Studiengang Produktdesign seinen Betrieb auf.
1990
Am 17. Oktober nehmen Physiker und Mathematiker im Hochschulrechenzentrum einen Parallelrechner mit über 8.000 Prozessoren in Betrieb.
1991
Die Unterbarmener Pauluskirche am Campus Haspel wird als Hörsaal für Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens angemietet.
Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Erich Hödl wird zum 1. Oktober neuer Rektor.
1992
Am 1. Januar beginnt in Wuppertal der Modellversuch „Hochschule und Finanzautonomie“ bei einem Haushaltsvolumen der Universität von ca. 140 Mio. DM.
Die ersten DFG-Graduiertenkollegs an der Bergischen Universität, „Phänomenologie und Hermeneutik“ (gemeinsam mit der Uni Bochum), Sprecher: Prof. Dr. Klaus Held, und „Feldtheoretische und numerische Methoden in der Elementarteilchen- und Statistischen Physik“, Sprecher: Prof. Dr. Karl-Heinz Mütter, beginnen am 1. Oktober mit der Förderung herausragender junger Forscher*innen.
Nach Umwandlung der FH-entsprechenden Studiengänge Innenarchitektur und Architektur nimmt ab 1.10.1992 der konsekutiv integrierte Studiengang Architektur seinen Betrieb auf (die Studienrichtung Innenarchitektur wird zum 30.9.1996 eingestellt).
1993
Am 13. Januar wird Gründungsrektor Prof. Dr. Dr.h.c. Rainer Gruenter (1972-1983) zum „Ehrensenator“ der Wuppertaler Hochschule ernannt. Nur drei Wochen später, am 5. Februar, verstirbt Gruenter.
1994
Am 3. November startet die Wuppertaler Weltraumsonde CRISTA mit dem Space Shuttle der NASA in den Orbit zur Vermessung von Spurengasen. Aus den gesammelten Daten (ein 2. Start folgt am 7.8.1997) des Projektes unter der Leitung des Physikers Prof. Dr. Dirk Offermann werden im folgenden Jahrzehnt wertvolle neue Erkenntnisse gewonnen.
Große Teile der Generaloberst-Hoepner-Kaserne können am 30. Dezember zum Aufbau des Campus Freudenberg erworben werden. Das schafft Platz für etwa 3.000 Studierende der nunmehr fast 19.000 Studierenden. Am 17.12.1993 hatten sie die letzten Soldaten verlassen (Bezug der „Waldkaserne“ 1938).
1995
Die Universitätsbibliothek kann den Kauf ihres 1-millionsten Buches vermelden. Eine betriebswirtschaftlich orientierte Kostenrechnung wird im August eingeführt, nach Einführung der Finanzautonomie ein zweiter moderner Managementansatz der Hochschulverwaltung.
1996
Seit Gründung der Pädagogischen Hochschule 1946, fortgesetzt in der Gesamthochschule ab 1972, absolvierten in nunmehr 50 Jahren über 10.000 Lehrer*innen aller Schulstufen in Wuppertal ihre akademische Ausbildung.
1997
Die Universität feiert am 25. Oktober mit der Ausstellung „Abenteuer Wissenschaft“ und der Aufführung eines eigens komponierten Musicals ihr 25- jähriges Bestehen.
1998
Die Wissenschaftstransferstelle der Universität gewinnt in einem bundesweiten Wettbewerb einen der fünf Preise mit einem Fördervolumen von ca. 8 Millionen DM für ein regionales Netzwerk zur Förderung von Unternehmensgründungen, insbesondere solche eigener Absolvent*innen.