Riri – ein Reißverschluss erobert die Welt
Prof. Dr. Christine Volkmann / Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung
Foto: Özlem Eryigit

Riri – ein Reißverschluss erobert die Welt

Prof. Christine Volkmann über einen Weltkonzern, dessen Erfolgsgeschichte in Barmen begann und das enorme Potential der Bergischen Gründerszene

Der gebürtige Schwede Gideon Sundbäck versuchte 1923 sein Patent Nr. 99924 - ein Verfahren zur Herstellung lösbarer Verbindungen mittels winziger Kugelgelenke und Klemmbacken- in der Schweiz zu verkaufen und geriet an Dr. Martin Othmar Petrus Notker Winterhalter, einen Unternehmer, der aus diesem Patent seinen größten Coup, nämlich die Entwicklung des „Riri“ machte. Um was ging es dabei?

Volkmann: Gideon Sundbäck, ein schwedisch-amerikanischer Ingenieur, hatte ein Verfahren entwickelt, das aus ineinandergreifenden Zähnen bestand, die an Stoffbändern befestigt waren und mit einem Schieber geöffnet oder geschlossen werden konnten. Allerdings war sein Produkt noch nicht ausgereift genug, um es industriell in Serie herzustellen, und es fehlte zusätzlich eine Vision für konkrete Anwendungspotenziale dieser Technologie.
1923 erwarb Martin Othmar Winterhalter, ein Schweizer Unternehmer, die europäischen Rechte an diesem Patent für 100.000 Schweizer Franken. Er erkannte das enorme Potenzial der Erfindung und gründete 1924 in Halle an der Saale die Firma Riri. Der Name leitet sich von den Begriffen "Rille" und "Rippe" ab – ein passender Name für die Mechanik des Reißverschlusses.

Winterhalters entscheidender Beitrag war die Weiterentwicklung des Designs und vor allem die Optimierung der Produktionstechniken. Er konstruierte Maschinen, die eine effiziente, kostengünstige und serielle Fertigung ermöglichten. Dadurch wurde der Reißverschluss für den breiten Einsatz in der Bekleidungsindustrie verfügbar und Riri entwickelte sich schnell zu einem führenden Hersteller in Europa, bekannt für Qualität und Innovation.

Winterhalter entwickelte die Haken und Ösen zur Serienreife. Auf seinem Zeichentisch wurden die Kügelchen und Klemmbacken zu „Rippen und Rillen“, kurz „Riri“. Fachleute sagen, „Riri“ war die Magie einer neuen Epoche. Und diese Epoche wurde in Barmen eingeleitet, oder?

Volkmann: Ganz genau. Die industrielle Serienproduktion des "Riri"-Reißverschlusses begann tatsächlich im Wuppertaler Stadtteil Barmen. Nachdem Martin Othmar Winterhalter die europäischen Rechte an Gideon Sundbäcks Patent erworben hatte, gründete er 1924 eine Produktionsstätte in Halle an der Saale. Doch bereits 1927 verlegte er die Produktion nach Barmen, weil der Stadtteil damals ein wirtschaftlicher Hotspot der Textilindustrie war. Dort perfektionierte er die maschinelle Produktion und meldete zahlreiche Patente an. Bereits Anfang 1925 produzierten 100 Arbeiter täglich 500 Meter Reißverschluss, und Ende des Jahres waren es dank 1000 Mitarbeitern schon 10.000 Meter pro Tag. Das zeigt, wie bahnbrechend diese Innovation war – und wie entscheidend Barmen für ihren Erfolg.

Frau Volkmann, Sie leiten den Lehrstuhl für Entrepreneurship und Interkulturelles Management an der Bergischen Universität. Zu Ihren Lehrstuhlaktivitäten gehört auch die Transfer- und Start-up Beratung. Kann man die Firma Riri eigentlich als ein frühes Beispiel für ein Start-up Unternehmen in Wuppertal anführen?

Volkmann: Absolut, auch wenn der Begriff "Start-up" damals noch nicht gebräuchlich war. Start-ups zeichnen sich durch innovative Geschäftsideen und hohes Wachstumspotenzial aus, und genau das hat Riri in den 1920er Jahren verkörpert. Martin Othmar Winterhalter hat den Reißverschluss durch innovatives Denken marktfähig gemacht, indem er die ursprünglichen Haken und Ösen durch "Rippen und Rillen" ersetzte. Zudem erreichte das Unternehmen nach der Verlagerung der Produktion nach Wuppertal-Barmen im Jahr 1925 ein rasantes Wachstum – mit täglich 10.000 Metern produzierten Reißverschlüssen. Das zeigt, dass Riri damals wie ein modernes Start-up agierte: innovativ, skalierbar und wachstumsorientiert.

Reißverschluss
Foto: gemeinfrei – CC0

Ab 1925 produzierten 1000 Arbeiter täglich am Fließband rund 10 000 Meter „Riri“. Zusätzlich wurden zeitgleich 25 neue Patente zur maschinellen Fabrikation angemeldet. Ab 1928 wurde der Reißverschluss auch als Lizenz vergeben. Das war doch schon eine gelungene Marketingstrategie. Welche Tipps zur Unternehmensgründung geben Sie heute Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg?

Volkmann: Die Geschichte von Riri bietet auch heute noch viele wertvolle Lektionen. Ein zentraler Punkt ist, dass Gründer:innen sich auf Innovation und Problemlösung konzentrieren sollten. So wie Riri damals den Reißverschluss weiterentwickelt hat, könnten heutige Start-ups nach Möglichkeiten suchen, bestehende Produkte oder Dienstleistungen zu verbessern oder neue Lösungen für bestehende Probleme zu finden.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Skalierbarkeit. Riri hat durch die Einführung der Fließbandproduktion enorm an Effizienz und Produktionskapazität gewonnen. Auch heute sollten Gründer von Anfang an Geschäftsmodelle entwickeln, die wachsen können – sei es durch Automatisierung, digitale Produkte oder Lizenzierung. Apropos Lizenzierung: Riri hat ab 1928 seine Technologie lizenziert, was zusätzliche Einnahmequellen erschloss und das Wachstum beschleunigte. Das zeigt, wie wichtig es ist, sich durch Patente oder Markenrechte zu schützen und strategische Partnerschaften einzugehen.
Ein weiterer Tipp ist, auf Qualität zu setzen. Riri hat früh in maschinelle Fabrikation investiert, was gleichbleibende Qualität und Produktivität sicherte. Für heutige Unternehmen ist das genauso wichtig – Kunden erwarten nicht nur Innovation, sondern auch Verlässlichkeit.
Marketing und Branding sind ebenfalls entscheidend. Der Name "Riri", abgeleitet von "Rippen und Rillen", war ein einprägsames Branding-Element. Heutige Gründer sollten eine starke Markenidentität entwickeln und digitale Kanäle nutzen, um ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen.
Darüber hinaus sind Agilität und Flexibilität essenziell. Riri hat schnell auf neue Möglichkeiten reagiert, sei es durch die Verlagerung der Produktion nach Wuppertal oder durch Lizenzvergaben. Auch moderne Start-ups müssen bereit sein, ihre Strategien dynamisch anzupassen, wenn sich Marktchancen ergeben.

Und schließlich ein Punkt, der heute zusätzlich an Bedeutung gewinnt, ist Nachhaltigkeit. Kunden achten zunehmend auf ökologische und soziale Verantwortung. Unternehmen, die das in ihre Strategien integrieren, verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil.

Riri-Logo heute, CC BY-SA 4.0

Ab 1929 kassierte der Schweizer praktisch bei jedem Reißverschluss mit, der auf dem Erdball produziert wurde. Als die Nazis seine Werke unter staatliche Vormundschaft stellen wollten, ließ Winterhalter in einer Blitzaktion seinen Maschinenpark in Wuppertal auf Lastwagen verladen und in die Schweiz schmuggeln. Wie können sich denn heute Start-ups auf Krisen vorbereiten?

Volkmann: Krisen treffen Unternehmen oft unerwartet, weshalb Start-ups bereits in der Gründungsphase präventive Maßnahmen einplanen sollten. Dazu gehört in erster Linie ein solides finanzielles Polster, das unvorhersehbare Ausgaben abfedern kann. Gleichzeitig ist es essenziell, flexibel zu bleiben: Geschäftsmodelle, die auf mehrere Einnahmequellen setzen, sind widerstandsfähiger. Die Pandemie hat zudem gezeigt, wie wichtig eine digitale Infrastruktur ist – digitale Geschäftsprozesse und der Zugriff auf cloudbasierte Lösungen sichern die Handlungsfähigkeit auch in schwierigen Zeiten.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Diversifizierung der Lieferketten, um Abhängigkeiten zu vermeiden. Gerade Start-ups mit begrenzten Ressourcen sollten Szenarien simulieren, um mögliche Krisen vorherzusehen und entsprechende Notfallpläne zu entwickeln. Ein gutes Beispiel ist Winterhalter, der bei drohender Gefahr schnell reagierte und seinen Maschinenpark außer Landes brachte. Heute können Start-ups von solch entschlossenem Handeln profitieren, indem sie sich frühzeitig auf Krisensituationen vorbereiten und flexibel auf Veränderungen reagieren. Regelmäßige Krisenübungen und eine klare Kommunikationsstrategie sind hierbei unverzichtbar.

Foto: Ehemalige Reißverschlussfabrik RiRi, Gennebrecker Straße 19a-21 in Wuppertal, CC BY-SA 3.0

Winterhalter hatte Fabriken in der Schweiz, in Deutschland, Luxemburg und in Italien. Er war bekannt für sein ausschweifendes Leben. Zwei Mal konnte er sich der Einweisung in eine psychiatrische Klinik durch die Direktoren der „Riri- Werke“ entziehen. Beim dritten Mal wurde er mit einer Spritze ruhiggestellt und in eine Klinik gebracht: Entführt, durch seine eigenen Angestellten und im Auftrag seiner engsten Angehörigen. Das hört sich wie ein Krimi an. Je größer das Unternehmen, desto mehr Neider treten auf den Plan. Wie können sich erfolgreiche Gründe: innen davor schützen?

Volkmann: Der Erfolg eines Unternehmens zieht oft unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich – sowohl von außen als auch von innen. Deshalb ist es entscheidend, dass Gründer:innen eine offene und transparente Unternehmenskultur fördern. Eine klare Vision und Werte, die von der Führungsebene bis hin zu den Mitarbeitenden konsequent kommuniziert und gelebt werden, schaffen Vertrauen. Dadurch wird verhindert, dass sich Misstrauen und Neid entwickeln.
Gleichzeitig sind klare Hierarchien und Entscheidungsprozesse notwendig. Diese sorgen dafür, dass sich alle Mitarbeitenden gehört fühlen und Konflikte frühzeitig adressiert werden. Regelmäßige Mitarbeitergespräche sowie anonyme Feedbackmöglichkeiten können wertvolle Einblicke in die interne Stimmungslage geben.

Der Fall von Winterhalter zeigt jedoch auch, dass interne Konflikte eskalieren können. Deshalb ist es ratsam, ein Netzwerk aus externen Beratern, Mediatoren oder Juristen aufzubauen, das in heiklen Situationen unterstützend eingreifen kann. Zudem hilft eine offene Kommunikationspolitik, etwa bei Unternehmensentscheidungen, um Gerüchten und Missverständnissen vorzubeugen. Durch präventive Maßnahmen können Gründer:innen eine starke Unternehmenskultur schaffen, die langfristig vor internen Spannungen schützt.

Winterhalter lebte ein Leben zwischen Genie und Wahnsinn. Der König des Reißverschlusses starb entmündigt in einer Heilanstalt. Heute werden mehr Reißverschlüsse gebraucht denn je - in den Industrieländern immerhin über zwanzig Meter pro Menschenleben, und auch eine Milliarde Chinesen schaffen statistisch bereits sechs bis sieben Meter pro Person. Auf dem Weltmarkt hat die Firma „Riri“, die heute einer Bank gehört, gleichwohl kaum noch etwas zu bestellen. Eine erfolgreiche Gründung kann auch Angst machen. Wo kann man sich da Hilfe holen?

Volkmann: Der Weg in die Selbstständigkeit ist oft mit großen Unsicherheiten und Ängsten verbunden – vor allem, wenn das Unternehmen wächst und die Verantwortung zunimmt. In solchen Situationen sollten Gründer:innen nicht zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine erste Anlaufstelle sind Netzwerke und Gründer:innenverbände, die den Austausch mit Gleichgesinnten fördern. Der Dialog mit anderen Unternehmer: innen bietet wertvolle Ratschläge und stärkt das Selbstvertrauen.
Programme wie der Berg-Pitch, der in Wuppertal, Solingen und Remscheid stattfindet, bieten jungen Unternehmen nicht nur eine Bühne für ihre Ideen, sondern auch Zugang zu potenziellen Investor:innen und Mentor:innen. Solche Veranstaltungen ermöglichen es, Feedback zu erhalten und sich mit erfahrenen Unternehmer:innen zu vernetzen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Inkubatoren und Acceleratoren, die nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch beratende Expertise bereitstellen.
Auch Coaching-Programme und psychologische Beratung sollten nicht unterschätzt werden. Gerade der mentale Druck kann zur Belastung werden, weshalb der Aufbau einer emotionalen Resilienz wichtig ist. Ein Coach kann helfen, Ängste zu reflektieren, Prioritäten zu setzen und einen klaren Fokus zu behalten. Schlussendlich sind auch spezielle Seminare zur persönlichen Weiterentwicklung oder Stressbewältigung wertvolle Hilfsmittel, um mit den Herausforderungen des Gründungsalltags souverän umzugehen.

Innovationen und neue Ideen sind immer wichtig. Der Reißverschluss ist heute für den täglichen Gebrauch unverzichtbar. Dabei haben sich aber nach 100 Jahren sowohl Materialien und auch der Einsatz des Produkts verändert. Ob in Taschen, Zelten, Taucheranzügen, Fisch- und Vogelnetzen oder als 6300 Kilometer lange Schutzhülle des transatlantischen Telefonkabels wird er eingesetzt. Ein Gründer muss also auch immer ein Visionär sein, oder?

Volkmann: Ohne Frage! Gründende sollten die Fähigkeit haben, über den Status Quo hinauszudenken. Visionäre Gründerinnen und Gründer erkennen nicht nur die Potenziale einer Idee, sondern auch, wie diese sich weiterentwickeln und an neue Anforderungen, Bedürfnisse und Umgebungen anpassen kann. Der Reißverschluss ist ein großartiges Beispiel dafür: Ursprünglich für Kleidung konzipiert, hat er heute unzählige Anwendungen in ganz unterschiedlichen Bereichen – von Sportausrüstung bis hin zu Hightech-Industrien. Solche interdisziplinären Ansätze sind essenziell, um innovative Lösungen zu schaffen, die über branchenspezifische Grenzen hinauswirken. Ein:e visionäre:r Gründer:in erkennt diese Verbindungen und versteht, dass Innovation oft an den Schnittstellen verschiedener Disziplinen entsteht. Der Erfolg liegt darin, unterschiedliche Perspektiven zu vereinbaren und daraus Produkte oder Technologien zu entwickeln, die vielseitig einsetzbar und zukunftsweisend sind.
Ein Visionär erkennt solche Möglichkeiten und lässt sich nicht von kurzfristigen Hürden und anfänglicher gesellschaftlicher Skepsis bremsen. Gleichzeitig ist es wichtig, flexibel zu bleiben, denn nicht jede Vision erfüllt sich genauso, wie sie ursprünglich intendiert war. Doch wer einen klaren Blick für zukünftige Trends und Bedürfnisse hat, kann Innovationen schaffen, die dauerhaft von Bestand bleiben. Visionen sind das Fundament, auf dem nachhaltiger Erfolg aufgebaut wird.

Zu einer der größten Veranstaltungen in diesem Zusammenhang ist der Berg-Pitch. Was ist das genau?

Volkmann: Der Berg-Pitch zählt zu den spannenden Start-up-Veranstaltungen in der Region Wuppertal, Solingen und Remscheid. Hier treffen sich innovative Gründerinnen und Gründer, um ihre Geschäftsideen vor einer hochkarätig besetzten Jury und einem Publikum aus potenziellen Investor:innen, Unternehmensvertreter:innen und Interessierten in einem prägnanten sechsminütigen Pitch zu präsentieren. Ziel der Veranstaltung ist es, die besten Ideen aus der Region zu fördern und ihnen eine Plattform zur Sichtbarkeit zu bieten.
Die Veranstaltung ermöglicht nicht nur wertvolle Kontakte innerhalb der Start-up-Szene, sondern bietet auch direktes Feedback und mitunter die Chance auf eine erste Finanzierung. Besonders beeindruckend ist die einzigartige Atmosphäre: Der Berg-Pitch wird oft an besonderen Orten ausgerichtet, wie etwa in einem ehemaligen Filmtheater, was die Veranstaltung zu einem echten Highlight macht.
Zusammengefasst ist der Berg-Pitch weit mehr als nur ein Wettbewerb – er ist eine Bühne für Kreativität, Innovation und Unternehmergeist. Gleichzeitig setzt er ein starkes Zeichen dafür, wie lebendig die Gründerlandschaft im Bergischen Land ist.

Wohin kann ich mich denn wenden, wenn ich nun eine richtig tolle Gründungsidee habe?

Volkmann: In Wuppertal gibt es zahlreiche Anlaufstellen, die Gründerinnen und Gründer mit ihren innovativen Ideen unterstützen. Eine der zentralen Adressen ist der Freiraum, das START-UP CENTER der Bergischen Universität. Hier erhalten Sie Unterstützung von der ersten Idee bis hin zur konkreten Umsetzung – sei es durch individuelle Beratung, praxisorientierte Workshops oder Hilfestellung bei der Erstellung eines Businessplans. Die Transfereinheit des Jackstädt-Zentrums für Unternehmertums- und Innovationsforschung spielt in Wuppertal in der Förderung von universitären Gründungsprojekten und von jungen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie in der Netzwerkarbeit eine wichtige Rolle.

Ein weiterer wesentlicher Ansprechpartner ist die IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid mit ihrem STARTERCENTER NRW, das speziell auf die Bedürfnisse von Existenzgründer:innen abgestimmt ist. Es bietet Orientierung bei Fragen zu Finanzierung, rechtlichen Rahmenbedingungen und Networking. Nicht zu vergessen sind die Gründerzentren wie das Technologiezentrum Wuppertal (W-tec), das jungen Unternehmen Büroflächen, moderne Infrastruktur und umfassende Beratungsleistungen bereitstellt. Diese Zentren eröffnen oft wertvolle Kontakte zu anderen Start-ups und erfahrenen Unternehmer:innen, die mit Rat und Tat unterstützen können. Ein Highlight der Gründungsförderung in Wuppertal ist das Circular Valley, eine Initiative, die Start-ups mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft begleitet. Circular Valley bietet Zugang zu einem globalen Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und Förderprogrammen. Über Wuppertal hinaus gibt es zahlreiche weitere Anbieter, darunter die Gründerschmiede in Remscheid oder das Gründer- und Technologiezentrum in Solingen.

Besonders lohnenswert ist es, an wiederkehrenden Veranstaltungen der Bergischen Universität wie den Start-up Days, dem Women Entrepreneurs in Science Summit oder regionalen Netzwerktreffen teilzunehmen, die von Initiativen wie dem Digital Hub Wuppertal organisiert werden. Hier können Sie Gleichgesinnte treffen, wertvolles Feedback einholen und möglicherweise erste Investor:innen gewinnen. Wuppertal bietet eine dynamische und wachsende Gründerszene mit enormem Potenzial. Daher mein Appell an alle Gründer: innen: Nutzen Sie diese Chance und gehen Sie den ersten Schritt!

Uwe Blass

Prof. Dr. Christine K. Volkmann leitet seit 2008 den Lehrstuhl für Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung an der Schumpeter School of Business and Economics der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2010 ist sie an der BUW Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Entrepreneurship und Interkulturelles Management.

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