Spanisch - Mehr als nur eine Matrikelnummer

Die Sprachenvielfalt ist aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Kein Wunder also, dass sich auch der Studiengang Spanisch immer größerer Beliebtheit erfreut. Sogar im verregneten Wuppertal schafft es dieses Fach, die Herzen der Studierenden mit Sonne zu erwärmen.

 

Yannik Primke ist seit sechs Semestern Student der Fächer Französisch und Spanisch an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). In beiden durfte er schon viele Erfahrungen sammeln und möchte nun einen persönlichen Einblick in das Studium des Spanischen geben.

 

Was genau hat dich dazu bewegt dein Spanischstudium an der BUW aufzunehmen?

Für Sprachen habe ich mich schon in der Schulzeit interessiert und hatte eine besondere Affinität für die romanischen Sprachen. Nach meinem Jahr in Kolumbien habe ich mich noch intensiver mit dem Spanischen verbunden gefühlt und mir war klar, dass es für mich keine andere Option als diesen Teilstudiengang gibt, und das, obwohl ich kein Lehrer werden möchte.

Welche anderen Berufsperspektiven gibt es denn neben dem Lehramt und was strebst du beruflich an?

Mittlerweile ist das Berufsfeld gerade für Geisteswissenschaftler sehr breit gefächert. Es muss nicht zwingend der Lehrerberuf sein, sondern ebenso sind Tätigkeiten im journalistischen Bereich, in internationalen Organisationen oder im Verlagswesen denkbar. Persönlich möchte ich später Auslandskorrespondent oder Fremdsprachenkoordinator werden, da sich beides auch in Verbindung mit meinem Zweitfach Französisch anbietet.

Worin unterscheidet sich dein Studienfach von anderen und was macht es für dich dadurch besonders?

Überfüllte Vorlesungen, wie man sie aus Erzählungen kennt, gibt es bei uns nicht. Das liegt daran, dass wir ein sehr kleines Fach sind, in dem es vorkommen kann, dass man auch mal nur zu viert in einem Seminarraum sitzt und dem Kurs folgt. Schnell merkt man, dass die Interaktion zwischen Dozierenden und Studierenden in den meisten Veranstaltung im Fokus steht. Man bekommt immer viel Feedback, weil es vor allem unseren Dozent*innen der Sprachpraxis darum geht, dass wir uns weiterentwickeln und stetig an uns arbeiten können.

Mittlerweile tendiere ich dazu, das Verhältnis in unserem Fach als persönlich, vielleicht sogar familiär zu beschreiben, denn man ist mehr als nur die Matrikelnummer auf einem Blatt Papier.

Vor welchen Herausforderungen standest du im Studium und wer konnte dir helfen?

Klar, das Studium ist etwas komplett Neues, aber das QPL-Tutorium (Qualitätspakt Lehre), eine Orientierungshilfe für die Studieneingangsphase, hat mir gerade zu Beginn Wissen vermittelt, welches im weiteren Verlauf nützlich war. Wirkliche Herausforderungen hatte ich selbst aber nicht. Wenn doch mal etwas unklar war, standen einem nicht nur die Dozent*innen, sondern auch die Mitstudierenden zur Seite. Bei uns helfen alle so, wie sie es können.

Welchen Rat kannst du Studieninteressent*innen hinsichtlich deines Teilstudiengangs auf den Weg geben?

Wenn das Spanischstudium etwas ist, woran du Spaß haben könntest, solltest du dieser Intuition nachgehen. Hier ist es sogar möglich, dieses Fach ohne Vorkenntnisse zu studieren. Macht euch keinen zu großen Kopf, wenn es mal nicht läuft wie gewünscht. Vielmehr solltet ihr euch bewusst machen, dass das Sprachniveau bei uns sehr hoch ist, was euch im Beruf später jedoch zu Gute kommt.
Um euer Sprachgefühl zu stärken, könnt ihr auf Spanisch lesen, mal eine spanische Serie schauen und eine längere Zeit im Ausland verbringen.

 

Geführt hat das Interview Lioba Küpper, Studentin im Kombi-BA für Germanistik und Spanisch.