Druck- und Medientechnik - Mehr als nur „Irgendwas mit Medien”

Carsten Mathes studierte Druck- und Medientechnik - kurz „DMT” - im kombinatorischen Bachelor of Arts. Wie begeistert er war, zeigt, dass er jetzt den entsprechenden Master absolviert.

Das Interview führte Janina Stolpmann.

 

Carsten, welche Interessen und Fähigkeiten sollte man für ein Studium der Druck-und Medientechnik mitbringen?

Es ist in jedem Fall hilfreich, wenn man bereits über Vorkenntnisse im Programmieren verfügt, oder Interesse daran hat, sich diese anzueignen. So sollte man auch vor Mathematik nicht zurückschrecken. Es muss nicht der Leistungskurs in der Schule gewesen sein, aber grundlegende Oberstufenmathematik ist in DMT von großem Vorteil. Erfahrungen im Bereich des Drucks benötigt man keine, ich selbst komme auch nicht aus diesem Berufsfeld.

DMT ist ein kombinatorisches Fach. Kann man jedes andere Fach hinzunehmen?

Im Hinblick auf das Lehramt kann man beinahe jedes andere Fach studieren, das einem gefällt, durch DMT wird man aber an einer Berufsschule unterrichten. Für diejenigen, die in der Wirtschaft arbeiten möchten, wurden verschiedene Profile konzipiert, wie z.B. Informatik oder Wirtschaftswissenschaften. Sicherlich ist auch die Wahl von Maschinenbau als Kombinationsfach sinnvoll.

Der Begriff Medientechnik bezieht sich in DMT vor allem auf die Programmierung. Mit dieser schafft man erst die Grundlage von dem, was später in den Medien publiziert oder übertragen werden kann. So lernt man z.B. die Dokumentensprachen HTML und XML.

Carsten M.

Oft hört man, ein Studium an der Uni sei sehr theoretisch. Wie hast du das in DMT empfunden?

Ja, es ist sehr viel Theorie, man hat jedoch auch einige Pflichtpraktika, die an der Uni selbst, an unieigenen Maschinen absolviert werden. Praktika in Betrieben sind nicht vorgeschrieben, sie können jedoch im Rahmen des Optionalbereichs anerkannt werden.

Viele Studierende streben nach einem Beruf im Bereich der Medien. Was kann man sich hier unter Medientechnik vorstellen?

Der Begriff Medientechnik bezieht sich in DMT vor allem auf die Programmierung. Mit dieser schafft man erst die Grundlage von dem, was später in den Medien publiziert oder übertragen werden kann. So lernt man z.B. die Dokumentensprachen HTML und XML. DMT beinhaltet keine Kurse im Bereich des Mediendesigns, wie oftmals von Studieninteressierten angenommen. Der Schwerpunkt im Studiengang liegt auf der Technik und nicht auf der Gestaltung.

Gibt es einen festgelegten Ablauf des DMT Studiums?

Der offizielle Studienbeginn ist im Wintersemester. Vorlesungen werden prinzipiell entweder im Sommer oder im Winter angeboten, die jeweiligen Klausuren kann man aber jedes Semester schreiben. Der Vorteil in DMT ist, dass die Kurse nicht in solcher Hinsicht aufeinander aufbauen, dass man sie in einer bestimmten Reihenfolge belegen muss. Wer möchte, kann auch von hinten nach vorne studieren.

Welche Zukunftsperspektiven bietet das DMT Studium?

Das ist sehr stark davon abhängig, womit man das Fach kombiniert. Ist das Kombifach Informatik, arbeitet man möglicherweise im Bereich der Maschinensteuerung oder Softwareentwicklung für Drucksysteme. Die Kombination mit Wirtschaftswissenschaften, bietet hingegen Chancen im Bereich des Verlagswesens oder in der Geschäftsplanung. Viele meiner Mitstudierenden haben sehr schnell einen passenden Job gefunden.

Hast du einen Tipp für angehende DMT Studierende?

Es ist sinnvoll, sich einen Fadenzähler anzuschaffen. Das ist eine kleine Lupe, mit der Druckbilder analysiert werden können.