Wuppertaler Romanist empfängt Gastwissenschaftler*innen aus Argentinien und Spanien
Seit Ende September ist Dr. Victoria Scotto aus Argentinien an der Bergischen Universität. Dr. Scotto lehrt Sprachwissenschaft an der Universidad Nacional de La Plata. In Wuppertal unterrichtet sie im Rahmen des DAAD-ISAP Austauschprogramms BAILA La Plata im Fach Romanistik ein Seminar über Sprachpolitik und Sprachnorm, insbesondere inklusive Sprache. In der Reihe „Talks with taste“ der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften, organisiert von Professorin Dr. Carmen Ulrich, hat sie den Vortrag „Why the Archetype? Ein politischer Ansatz zur Geschichte der Philologie“ gehalten, der anknüpft an ihr Dissertationsthema „Philologie und Urtyp: eine politische Geschichte der Fixierung von Texttraditionen“.
„Seit meiner Ankunft hat Prof. Chihaia mir einige der anderen Gastwissenschaftler*innen vorgestellt, hat mir geholfen und mich begleitet. Auch wenn es schwierig ist, mich in der deutschen Sprache auszudrücken, habe ich mich willkommen gefühlt. Ich habe nur noch ein paar Wochen Zeit hier, aber ich hoffe sehr, dass ich wiederkomme und dass Wuppertal eines Tages eine zweite Alma Mater für mich sein wird“, sagt Victoria Scotto. Ihr Gastgeber Matei Chihaia: „Die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen aus La Plata gestattet mir, mich kontinuierlich fortzubilden – gerade von Victoria Scotto habe ich viel über aktuelle sprachpolitische Diskussionen gelernt. Dieses Austauschprogramm ist gerade ausgeschrieben und ich bin mir sicher, dass sich viele Studierende, die sie als Dozentin erleben dürfen, auf das Vollstipendium in Argentinien bewerben. Die Ausschreibung läuft noch bis Mitte Dezember!“
Seit Anfang September und noch bis Ende November ist Dr. Juan Manuel Carmona Tierno zu Gast am Arbeitsbereich Französische und Spanische Literaturwissenschaft, wo er eine digitale Edition des spanischen Dramas „Quien bien ama tarde olvida“ (übersetzt: „Wer recht liebt, vergisst spät“) vorbereitet. Dr. Carmona Tierno absolviert den Forschungsaufenthalt an der Universität Wuppertal mit Fördermitteln aus dem II Plan Propio de Investigación seiner Heimathochschule, der Universität Málaga. In seiner bisherigen Forschung hat er am Projekt „Patrimonio Teatral Clásico Español (Textos e instrumentos de investigación)“ (2009-2015) und am „Exzellenznetzwerk klassisches spanisches Theatererbe“ (2016-2017) mitgearbeitet, als Spezialist für das Werk einiger weniger bekannter spanischer Dramatiker des 17. Jahrhunderts, insbesondere Cristóbal de Morales Guerrero, dem er seine Doktorarbeit und zahlreiche andere Publikationen widmete. Sein systematischer Schwerpunkt betrifft die räumliche Konstruktion und Inszenierung des Dramas des Goldenen Jahrhunderts.
„Mein Aufenthalt an der Bergischen Universität Wuppertal hat mir bei der Fertigstellung meines Editionsvorhabens sehr geholfen. Neben der unschätzbaren Hilfe von Professor Chihaia habe ich andere Forscher*innen kennengelernt, die sich ebenfalls mit aktuellen Arbeitsmethoden auskennen, mir viele Anregungen geben und mir helfen, mein Wissen zu verbessern“, so Dr. Juan Manuel Carmona Tierno. Prof. Dr. Matei Chihaia: „Der Aufenthalt meines Kollegen ist ein weiterer Höhepunkt in der Zusammenarbeit mit der Universität Málaga, einer der ERASMUS-Partneruniversitäten, die bei Studierenden besonders beliebt ist. Auch in der Forschung und Lehre verbinden uns gemeinsame Vorlieben.“