Wuppertaler Historiker an Buchprojekt des Bundespräsidenten beteiligt
Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble stellte das Buch bei dem Termin vor. Anschließend diskutierten Schäuble, die frühere Ministerpräsidentin Thüringens Christine Lieberknecht und der Augsburger Zeithistoriker Dietmar Süß, moderiert von dem WELT-Journalisten Sven-Felix Kellerhoff.
Gewürdigt werden in dem Buch Menschen, die sich in „vordemokratischen“ Zeiten Verdienste um Partizipation und Rechtsstaatlichkeit erworben haben. Insgesamt rund dreißig Autor*innen haben an dem rund 450 Seiten umfassenden Sammelband mitgewirkt. Unter ihnen befinden sich z. B. die Historiker*innen Christopher Clark, Barbara Stollberg-Rilinger, Paul Nolte, Dieter Langewiesche, der Politikwissenschaftler Herfried Münkler oder die Journalisten Heribert Prantl und Volker Ullrich. Ewald Grothe hat einen biographischen Essay über den Schöpfer der kurhessischen Verfassung von 1831, Sylvester Jordan (1792-1861), beigesteuert. Der liberale Staatsrechtslehrer Jordan wurde aufgrund seiner politischen Aktivitäten mehrere Jahre auf dem Marburger Schloss inhaftiert.
„Insgesamt zeugt der Band davon, dass die dreißig mehr oder weniger vergessenen mutigen Frauen und Männer als ‚Wegbereiter der deutschen Demokratie‘ äußerst erinnerungswürdig sind, weil sie für Menschen- und Bürgerrechte eintraten, als deren Gewährung keineswegs selbstverständlich war. Unter ihnen befinden sich so bedeutende Liberale wie Friedrich Christoph Dahlmann, Adam von Itzstein, Carl Schurz, Ludwig Bamberger, Eugen Richter sowie die Frauenrechtlerinnen Henriette Obermüller-Venedey und Minna Cauer“, so Ewald Grothe.
Kontakt:
Prof. Dr. Ewald Grothe
Neuere und Neueste Geschichte
E-Mail grothe[at]uni-wuppertal.de