In den vergangenen Jahren lag Scherfs wissenschaftlicher Fokus auf den Materialwissenschaften, insbesondere im Bereich der organischen Elektronik und Hybridelektronik sowie innovativer Verbundmaterialien. Mit seiner Arbeitsgruppe schlug er eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und angewandter Wissenschaft. Im Fokus stand, die Eigenschaften von makromolekularen Materialien zu erforschen, die in der Informations- und Kommunikationstechnologie zum Einsatz kommen und – unter anderem für die Bereiche Energie, Konnektivität und Sicherheit – von höchster gesellschaftlicher Relevanz sind. Beteiligt war der Chemiker beispielsweise an der Optimierung organischer Solarzellen sowie an der Entwicklung ultraschneller, rein optischer Schalter, als Grundlage dafür, Bauelemente der Informationsverarbeitung zukünftig mit Licht, statt mit elektrischem Strom zu betreiben. Solche photonischen Geräte zeichnen sich durch eine hohe Schaltgeschwindigkeit und Energieeffizienz aus und sollen unter anderem neuen Quantentechnologien den Weg ebnen. Die im Rahmen derartiger Projekte eingesetzten, maßgeschneiderten Halbleitermaterialien stellte die Arbeitsgruppe um Prof. Scherf bereit.

Die Bergische Universität weiterhin unterstützen

Ullrich Scherf ist Gründungsmitglied des 2004 gegründeten Instituts für Polymertechnologie der Bergischen Universität, aus dem 2018 das Wuppertal Center for Smart Materials & Systems hervorgegangen ist, dessen stellvertretender Direktor Prof. Scherf derzeit (noch) ist. Mit der Rudolf-Carnap-Senior-Professor bleibt er in zukünftige Forschungsaktivitäten involviert. „Zukünftige Pläne beinhalten die aktive Teilnahme an der Antragstellung und Durchführung koordinierter Projekte im Bereich der Materialwissenschaften, in enger Kooperation mit der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften und der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik, mit dem Ziel, die Bergische Universität Wuppertal in ihren ambitionierten Plänen für die Zukunft in einer Zeit mit vielen Herausforderungen weiterhin zu unterstützen“, so der ausgezeichnete Professor.