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Hörspielfestival

Wuppertaler Ausstellung zum O-Ton-Hörspiel wird in Berlin gezeigt

05.09.2024|09:59 Uhr

Eine von Germanist*innen der Bergischen Universität Wuppertal zusammengestellte Ausstellung über die Werke von zwei Pionieren des deutschen O-Ton-Hörspiels, Paul Pörtner und Paul Wühr, ist Teil des 15. Berliner Hörspielfestivals. Sie ist vom 13. bis 15. September an der Berliner Akademie der Künste zu sehen.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Prof. Dr. Wolfgang Lukas sowie den Promovierenden Dana Machwitz und Bastian Politycki. Ursprünglich für die Universitätsbibliothek Wuppertal konzipiert und dort von November 2022 bis Januar 2023 gezeigt, wurde die Ausstellung jetzt auf das Berliner Hörspielfestival eingeladen. Anlass ist das 100-jährige Jubiläum des Hörspiels (1924-2024).

„Meine neue Syntax ist der Schnitt“ bringt zwei der Protagonisten der O-Ton-Strömung zusammen: den Elberfelder Paul Pörtner (1925-1984), der bereits Ende der 60er Jahre erste Experimente mit dokumentarisch-akustischem Material anstellte (u. a. „Treffpunkte“ 1969), und den Münchner Paul Wühr (1927-2016), der für sein erstes sozialkritisches O-Ton-Hörspiel „Preislied“ (1971) den renommierten Hörspielpreis für Kriegsblinde erhielt. Gezeigt wird analoges und digitales Material inklusive Hörproben und Objekten aus dem Paul Pörtner-Archiv der Stadtbibliothek Wuppertal sowie aus dem an der Bergischen Universität aufbewahrten Teilnachlass Paul Wührs.

https://berliner-hoerspielfestival.de/

Zum Hintergrund

Das sogenannte Originalton-Hörspiel – oder kurz: O-Ton-Hörspiel – ist eine Erfindung der 1970er Jahre, die u. a. durch die Entwicklung mobiler Tonbandgeräte ermöglicht wurde. Nun konnten die Autor*innen selbst auf die Straße gehen und O-Töne produzieren, indem sie zum Beispiel gezielt Passant*innen interviewten und damit ‚normalen‘ Bürger*innen bzw. bestimmten sozialen Gruppen eine öffentliche Stimme verschafften. Schnitt und Montage wurden auf diese Weise zu zentralen künstlerischen Gestaltungsmitteln, die von den Autor*innen im Studio selbst realisiert wurden.

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