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Vernetzt, vermascht, verknüpft: Neues Projekt lädt Frauen zum Kreativwerden ein

21.09.2023|12:20 Uhr

In der LauBe am Wuppertaler Laurentiusplatz kommen Fans von Do-It-Yourself seit dem 1. September voll auf ihre Kosten: Jeden Freitag von 16.30 bis 18 Uhr werden hier gemeinsam Handarbeitstechniken ausprobiert, es wird gehäkelt und gestrickt. Unterstützt wird das Begegnungsprojekt vom Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid sowie dem Bildungsraum Flucht – Gewalt – Geschlecht von der Bergischen Universität Wuppertal.

Neues Begegnungsprojekt in der LauBe: Neben der Handarbeit stehen auch Gespräche und kultureller Austausch zwischen den Teilnehmerinnen im Vordergrund. // Foto Colourbox

Die Idee dazu stammt von der Wuppertaler Schülerin Tatiana Nicolás Meza. Insbesondere zur Teilnahme eingeladen sind Frauen, die Flucht- oder Migrationserfahrung gemacht haben. Denn gerade für sie hat das gemeinsame Kreativwerden neben einer praktischen und symbolischen auch eine soziale Funktion.

Die 17-Jährige Tatiana Nicolás Meza weiß, was das bedeutet, denn sie kommt aus Spanien und ist mit ihrer Familie im Jahr 2019 nach Wuppertal gezogen. Das gemeinsame Kreativsein mit anderen schaffte ihr ein Netzwerk, was ihr Austausch und Zusammenhalt bot. Eine Erfahrung, die sie auch an andere weitergeben möchte: „An meiner Schule, dem Gymnasium Sedanstraße, gründete ich deswegen einen Handarbeitstreff. Beim Häkeln und Nähen konnten wir uns abseits des Schulunterrichts austauschen und zusammen sein.“

Kultureller Austausch inklusive

Mit dem neuen Treffpunkt immer freitags im Begegnungsraum LauBe wollen sie und ihre Kooperationspartner*innen vom Katholischen Bildungswerk und dem Bildungsraum Flucht – Gewalt – Geschlecht von der Bergischen Universität noch mehr Frauen für das kreative Zusammensein begeistern. Neben Handarbeitstechniken werden auch die kulturellen Kontexte thematisiert, in denen diese Fertigkeiten entstanden und weitergegeben worden sind. Darüber hinaus stehen die Begegnung, das Gespräch und der Austausch der Teilnehmerinnen im Vordergrund.

Es braucht keine Anmeldung und kein Vorwissen, die Teilnahme ist kostenlos und Materialien werden gestellt. „Das Einzige, was es braucht“, so die Organisator*innen, „ist die Lust am Austausch und dem gemeinsamen Machen“.

Kontakt:
Jule Henschel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Bildungsraum Flucht – Gewalt – Geschlecht 
bildungsraumfgg[at]uni-wuppertal.de

Volker Niggemeier
Katholisches Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid
niggemeier[at]bildungswerk-wuppertal.de

Bildungsraum Flucht – Gewalt – Geschlecht an der Bergischen Uni

Der Bildungsraum ist ein „Science-in-public-Ort“, in dem u. a. politische Bildungs- und Kulturveranstaltungen in Form von Vorträgen, Lesungen, Erzählungen, Theater- oder Musikvorstellungen und Gespräch-Cafés angeboten werden. Gestalter*innen des Raumes sind interessierte Frauen mit unterschiedlichen Qualifikationen und (Aus-)Bildungshintergründen, auch Personen, die z. B. aufgrund unterschiedlicher struktureller Hindernisse noch keinen Zugang zu Universitäten hatten. Ihnen soll der Bildungsraum als ein wissenschaftlicher Lehrort dienen, um Mitgliedern der Bergischen Universität Wuppertal sowie einer breiteren Öffentlichkeit Wissen über die Zusammenhänge von Gewalt, Flucht und Geschlecht zu vermitteln.

Das Projekt läuft seit dem Wintersemester 2022/23 und ist zunächst auf eine Laufzeit von zwei Jahren beschränkt.

https://bildungsraum.uni-wuppertal.de/de/

Weitere Infos über #UniWuppertal: