Nachruf
Trauer um Bildungsforscher Prof. Horst Weishaupt

Prof. Dr. Horst Weishaupt bei seiner Auszeichnung mit der Rudolf-Carnap-Seniorprofessur im Jahr 2013. // Archivfoto Luiza Budner
Prof. Weishaupt leitete das Zentrum von 2005 bis 2008. Danach ist er an das „Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung“ (DIPF) in Frankfurt abgeordnet worden, um dort die Arbeitseinheit „Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens“ (jetzt: Struktur und Steuerung des Bildungswesens) zu leiten.
Horst Weishaupt hat maßgeblich dazu beigetragen, die Empirische Bildungsforschung in Wuppertal aufzubauen. Auch nach seiner Abordnung an das DIPF engagierte er sich in Forschung und Lehre an der Bergischen Universität und war beim Aufbau des Instituts für Bildungsforschung ein geschätzter Berater.
Prof. Dr. Kathrin Fußangel, Dekanin der School of Education: „Horst Weishaupt hat die empirische Bildungsforschung in Wuppertal und das heutige Institut für Bildungsforschung maßgeblich geprägt, mitgestaltet und beraten. Charakteristisch für seine Arbeiten war sein gesamtsystemischer Blick auf Bildung und Erziehung, der ihn dazu führte, wie er selbst immer sagte, nicht nur an den kleinen Schräubchen zu drehen, sondern auch die großen in den Blick zu nehmen, die die Welt der Erziehung und Bildungssysteme zusammenhalten.“
Mit seiner Verabschiedung in den Ruhestand 2013 zeichnete ihn die Bergische Universität für seine besonderen Verdienste für drei Jahre mit der Rudolf-Carnap-Senior-Professur aus.
Mehr zur Person
Horst Weishaupt, Jahrgang 1947, erlangte 1967 nach seinem Studium am Pädagogischen Fachinstitut Jugenheim die Lehrbefähigung für die Unterrichtsfächer Musik und Kunsterziehung. Nach einjähriger Lehrtätigkeit an einer Grund-, Haupt- und Realschule in Darmstadt begann er 1968 ein Studium der Pädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt mit den Nebenfächern Psychologie, Soziologie, Musikwissenschaft und Evangelische Theologie. Es folgte eine erste Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Er war anschließend zunächst Professor in Erfurt, ehe er 2004 als Professor für „Empirische Bildungsforschung“ an die Bergische Universität Wuppertal berufen wurde.