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Neue Anwendungsfelder für die Terahertz-Forschung: Forschungsnetzwerk „tera-hertz.NRW“ gestartet

05.09.2022|12:28 Uhr

Um Forschung und Anwendung im Bereich der Terahertz (THz)-Technologie geht es im Netzwerk „terahertz.NRW“, an dem neben Forscher*innen der Bergischen Universität Wuppertal auch Wissenschaftler*innen der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen, des Fraunhofer-Instituts für Mikroelektronische Schaltungen IMS und des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik beteiligt sind. Das Ziel: die Lücke zwischen grundlagenorientierter Forschung und einer innovationsgetriebenen wirtschaftlichen Entwicklung langfristig schließen. Für ihr Vorhaben erhalten die Wissenschaftler*innen für die kommenden vier Jahre eine Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.

Das Forschungsnetzwerk „terahertz.NRW“ ist nun gestartet. // Grafik Fraunhofer FHR

Das Projekt ist Teil des neuen NRW-Förderprogramms „Netzwerke 21“, mit dem das MKW bereits bestehende thematisch fokussierte, standortübergreifende Forschungsnetzwerke von Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in NRW nachhaltig stärken, ausbauen sowie ihre Sichtbarkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen möchte.

Der Terahertz (THz)-Frequenzbereich, also jener Bereich jenseits des sichtbaren Lichts und der Infrarotstrahlung, hat für viele Anwendungsfelder in den Bereichen Kommunikation, Lokalisierung, Materialcharakterisierung, Medizintechnik, Umweltmonitoring sowie auch für die industrielle Produktion ein großes Potenzial. „Die großen verfügbaren Frequenzbandbreiten versprechen einen nie dagewesenen Sprung der Datenraten in der Kommunikationstechnik sowie des Informationsgehalts und Auflösungsvermögens in der Sensorik“, erklärt Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer vom Wuppertaler Lehrstuhl für Hochfrequenzsysteme in der Kommunikationstechnik. Die Zusammenarbeit im Rahmen des neuen Netzwerks soll den Weg ebnen, um die absehbare internationale Innovationswelle möglichst anführen zu können.

Technologie mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten

Forschung im Bereich der Terahertz-Technologie lässt sich auf viele Anwendungsfelder übertragen. Mithilfe elektronischer Terahertz-Wellen werden beispielsweise Produktionsprozesse überwacht (Inline-Messtechnik) und Materialien berührungslos analysiert. Für die Kommunikation werden neue Sensoren für die schnelle Datenübertragung entwickelt, die beim zukünftigen Mobilstandard 6G und darüber hinaus zum Einsatz kommen sollen. Andere Anwendungen aus dem Konsortium sind u. a. ein Schreibstift zur Diagnose von Hautkrebs oder ein ins Handy integrierter Sensor zur Analyse von Viren, Bakterien und Gasen. Ebenso planen die Kooperationspartner*innen auch aus dem Netzwerk heraus neue Projekte.

Standortsprecher der Bergischen Universität sind Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer, Lehrstuhl für Hochfrequenzsysteme in der Kommunikationstechnik und Prof. Dr. Daniel Neumaier, Lehrstuhl für Personalisierte Sensorsysteme an der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik. Ebenfalls beteiligt sind Prof. Dr. Guillaume Delaittre, Mitglied des Instituts CM@S und Dr. Philipp Hillger, Gruppenleiter am Lehrstuhl für Hochfrequenzsysteme in der Kommunikationstechnik.

Weitere Information zum Netzwerk unter http://www.terahertz.nrw

Informationen zur Forschungsförderung des MKW NRW unter https://www.mkw.nrw/hochschule-und-forschung/foerderungen

Kontakt:
Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer
Lehrstuhl für Hochfrequenzsysteme in der Kommunikationstechnik
E-Mail ullrich.pfeiffer[at]uni-wuppertal.de

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