Mit neuem Blick durch den Botanischen Garten
Dabei wird die Berliner Kunsthistorikerin und Ethnologin einer Verflechtungsgeschichte nachgehen, die sich in Literatur, Film und Kunst jenseits der glückhaften Momente abzeichnet, die traditionell mit Erfahrungen des Naturschönen assoziiert werden. Mit Beispielen aus den Künsten wird der Vortrag beleuchten, wie unsere Hingabe an Schönheit und Zartheit mit Momenten der Obsession, der Zerstörung und des Verlusts zusammenhängt. Die Veranstaltung ist Teil der im Sommersemester 2023 in Kooperation mit dem Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Wuppertal e. V. und der Bergischen Universität gestarteten interdisziplinären deutschsprachigen Veranstaltungsreihe „Critical Plant Studies“.
Pflanzenwelt in der Literatur- und Kunstwissenschaft
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Pflanzen ist längst nicht mehr allein Gegenstand der Botanik. Auch die Literatur- und Kulturwissenschaften nutzen mittlerweile neue botanische und philosophische Erkenntnisse, um etablierte Sichtweisen auf Pflanzen zu hinterfragen und auf dieser Grundlage die Rolle von Pflanzen in literarischen Texten und anderen kulturellen Medien in den Blick zu nehmen. Damit leisten die Geisteswissenschaften einen wesentlichen Beitrag dazu, das Verhältnis zwischen Menschen und anderen Lebewesen neu zu beschreiben und am Beispiel zu zeigen, wie künstlerische Ausdrucksformen in Zeiten des globalen Klimawandels und der Zerstörung von Artenvielfalt dazu beitragen können, Zukunft anders zu denken.
Kontakt:
Prof. Dr. Birgit Spengler
Professur für amerikanistische Literaturwissenschaft
Telefon 0202/439-3858
E-Mail bspengler[at]uni-wuppertal.de