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Buchvorstellung

Mindestmaß an Selbstständigkeit erleichtert den Erkenntnisgewinn

18.09.2024|10:45 Uhr

Unter welchen Bedingungen wird Wissen produziert? Dieser Frage geht die Neuerscheinung „Organisationsformen der Erkenntnisgewinnung“ nach. Das Buch ist öffentlich zugänglich (Open Access) und fasst die Ergebnisse einer Tagung zusammen, die 2022 von der Ignaz Lieben-Gesellschaft – Verein zur Förderung der Wissenschaftsgeschichte (ILG) in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) der Bergischen Universität Wuppertal in Wien stattgefunden hat.

Im Fokus des Buchs stehen verschiedene Fallstudien. Ziel der Beitragenden ist es, Antworten darauf zu geben, wie die Organisation und Finanzierung von Forschungsinstitutionen ihre inhaltliche und methodische Ausrichtung beeinflussen und somit die Entstehung neuen Wissens. Zudem geht es um die Frage, wie sich Disziplinen und Forschungsfelder im Laufe der Zeit gewandelt und an neue institutionelle Rahmenbedingungen angepasst haben. „Ausgangspunkt dafür war die vermeintlich triviale Einsicht, dass Forschung organisiert werden muss, um finanziert und durchgeführt werden zu können. Daraus folgt, dass die Art und Weise, wie dies geschieht, gewisse Rückwirkungen auf die Forschung selbst haben kann“, heißt es im Vorwort der beiden Herausgeber Prof. Dr. Thomas Heinze, IZWT Bergische Universität Wuppertal, und Dr. Rupert Pichler, erweiterter Vorstand ILG.

Die präsentierten historischen Fallgeschichten werden mithilfe eines gemeinsamen Analyserasters in Beziehung zueinander gesetzt. Auf diese Weise sind über die Einzelfälle hinaus allgemeine Einsichten möglich. Zu diesen gehört beispielsweise, dass sich neue Forschungsgebiete häufig besser in Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschulen etablieren lassen. Auch können Forschungsgebiete dann erfolgreich etabliert werden, wenn Institute und Zentren ein Mindestmaß an organisatorischer und finanzieller Selbstständigkeit erhalten.

Der Band vermittelt Erkenntnisse zu neuartigen Organisationsformen und zur Transformation von bestehenden Forschungseinrichtungen in den Natur-, Sozial- und Technikwissenschaften.

Link zum Open Access Buch

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