Personalie
Mehr als Bewegung: Wie der Hochschulsport das Unileben prägen kann
Was hat Sie dazu bewogen, an die Bergische Universität zu kommen?
Der Hochschulsport bietet eine einzigartige Möglichkeit, sowohl Studierende als auch Mitarbeitende über den Sport zu verbinden und zu fördern. Diese Rolle kombiniert meine Leidenschaft für Sport mit der Arbeit in einem dynamischen, akademischen Umfeld. Nach meinen bisherigen beruflichen Stationen, die stark auf Jugendförderung und Prävention ausgerichtet waren, sehe ich im Hochschulsport die Chance, auf einem bereits sehr guten Fundament neue Impulse zu setzen und Sport als innovativen Bestandteil des universitären Lebens zu gestalten. Insbesondere das breite Spektrum an Menschen, die über den Hochschulsport erreicht werden können, reizt mich sehr – sei es, um die Gesundheit zu fördern oder um durch Sport den sozialen Zusammenhalt auf dem Campus zu stärken.
In meinen Gesprächen mit Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff und Kanzlerin Dr. Ursula Löffler wurde schnell klar, dass die Universität eine nachhaltige und weitsichtige Strategie verfolgt. Es geht nicht nur darum, Studierende für die BUW zu gewinnen, sondern sie auch während ihrer gesamten Studienzeit zu begleiten und auf ihrem Weg zum erfolgreichen Abschluss zu unterstützen. Dabei spielt der Sport aus Sicht der Verantwortlichen eine zentrale Rolle. Diese unterstützende und zukunftsorientierte Ausrichtung hat mich überzeugt, an die Bergische Universität zu wechseln.
Welche Herausforderungen sehen Sie für den Hochschulsport zukünftig?
Eine der zentralen Herausforderungen für den Hochschulsport der Bergischen Universität liegt in der Erweiterung der Angebote für Studierende und Mitarbeitende. Um den unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen der Universitätsgemeinschaft gerecht zu werden, wird es wichtig sein, die vorhandenen Platzressourcen optimal zu nutzen und Möglichkeiten zu prüfen, wie wir zusätzliche Sportflächen erschließen können. Nur so können wir sicherstellen, dass wir ein vielfältiges und attraktives Sportangebot für alle Beteiligten anbieten.
Verraten Sie uns ein paar Ihrer Ideen!
Die Digitalisierung spielt auch im Sport eine immer größere Rolle. Es gilt, neue digitale Konzepte und Tools in den Hochschulsport zu integrieren, sei es in der Organisation, Kommunikation oder auch in der Nutzung von Apps und Online-Plattformen für Trainings und Kurse. Hier sehe ich großes Potenzial, um die Angebote für die Teilnehmenden noch flexibler und zugänglicher zu gestalten. Ein erster Ansatz wird die Implementierung eines digitalen Werkzeugs, das ähnlich wie der Wahl-O-Mat funktioniert und über eine Reihe von spezifischen Fragen den User*innen ein Hochschulsport-Angebot vorschlägt unter Berücksichtigung der individuellen Neigungen und Bedarfe.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Förderung des Engagements, insbesondere im Bereich der Übungsleiter*innen. Es wird entscheidend sein, Menschen zu motivieren, sich langfristig als Trainer*innen und Betreuer*innen einzubringen.
Außerdem müssen wir auch die stetige Weiterentwicklung von Querschnittsaufgaben wie Integration, Inklusion und Prävention sexualisierter Gewalt vorantreiben. Der Hochschulsport kann ein wichtiger Ort der Wertevermittlung sein, an dem Fairness, Respekt und Teamgeist aktiv gelebt werden. All diese Aspekte zusammen sind zentral, um den Hochschulsport zukunftsfähig zu machen.
Worauf freuen Sie sich?
Besonders spannend ist, dass im kommenden Jahr die World University Games in Deutschland, in der Region Rhein/Ruhr, stattfinden. Diese internationale Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, den Wuppertaler Hochschulsport aktiv einzubringen. Wir werden die Spiele auf unterschiedlichste Weise unterstützen und überlegen derzeit, wie wir die Teilhabe von Studierenden und Mitarbeitenden der BUW an diesem großen Event ermöglichen können. Das schafft nicht nur eine besondere Nähe zu einem sportlichen Großereignis, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Universität.
Welche Rolle spielt Sport für Studierende und Beschäftigte? Und welchen Beitrag kann der Hochschulsport leisten?
Sport spielt für Studierende und Beschäftigte eine zentrale Rolle, um den oft stressigen Alltag auszugleichen. Für Studierende bietet der Hochschulsport die Möglichkeit, körperlichen Ausgleich zu finden und zugleich soziale Kontakte zu knüpfen, die über das Studium hinausgehen. Regelmäßige sportliche Betätigung fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und trägt zum Stressabbau bei – alles Faktoren, die sich positiv auf den Studienerfolg auswirken.
Auch für die Mitarbeitenden der Universität ist der Sport eine wertvolle Ressource, um fit und gesund zu bleiben, insbesondere in Berufen, die viel sitzende Tätigkeiten erfordern. Der Hochschulsport bietet zudem eine Plattform, um den Austausch zwischen Studierenden und Mitarbeitenden zu fördern, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt und eine Brücke zwischen den verschiedenen Gruppen innerhalb der Universität schlägt.
Der Hochschulsport kann also weit mehr leisten als nur ein sportliches Angebot. Er kann eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsförderung, der Teambildung und dem Aufbau eines positiven sozialen Umfelds an der Universität spielen.
Zur Person
Dennis Fink ist Diplom-Sportwissenschaftler und hat an der Deutschen Sporthochschule Köln in der Fachrichtung Rehabilitation und Prävention studiert. Danach war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Sporthochschule tätig, was ihm die Möglichkeit gab, wertvolle Einblicke in die akademische und sportwissenschaftliche Arbeit zu gewinnen. 2016 wechselte er als geschäftsführender Bildungsreferent zur DJK-Sportjugend – die Jugendorganisation des katholischen Sportverbands. In den letzten Jahren war er als Teil der Geschäftsleitung der Jugendzentren Köln gGmbH aktiv und verantwortete dort als Fachbereichsleiter die Kinder- und Jugendhilfe.
Seine sportlichen Interessen liegen heute im Bereich des Ausdauersports: Laufen und Radfahren. „Besonders schätze ich den Natursport, da ich die Verbindung von Bewegung und Natur als sehr bereichernd empfinde. Das Bergische Land bietet dafür hervorragende Möglichkeiten, die ich gerne nutze, um aktiv zu bleiben und neue Strecken zu erkunden“, so Dennis Fink.