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Forschungsprojekt

Kommunen fit für Krisen machen

29.10.2024|10:02 Uhr

Besser aufgestellt bei Schäden durch Naturgefahren, Pandemien oder Cyberangriffen: Kommunalverwaltungen dabei zu unterstützen, ihre Handlungsfähigkeit in Krisen- und Katastrophenfällen eigenständig zu prüfen und nachhaltig zu verbessern, ist das Ziel des Anfang September gestarteten Forschungsprojektes KRISENFIT. Im Fokus der beteiligten Stadtverwaltungen, Kommunen und Forschungseinrichtungen unter Leitung der Bergischen Universität steht die Entwicklung eines frei zugänglichen Krisenfitness-Selbstevaluationstools (SET) inklusive konkreter Maßnahmenempfehlungen und Schulungskonzepte.

Wuppertaler Forschende helfen Kommunalverwaltungen bei ihrem Krisenmanagement, sodass diese beispielsweise bei Hochwasser handlungsfähiger sind. // Foto Colourbox

Aus Krisenfällen lernen, Schwachstellen erkennen und beheben

Ein Fokus des bundesweiten Forschungsprojektes „Krisenfitte Kommunalverwaltungen – Strategien und Instrumente zur Vorbereitung auf multiple Lagen, kurz KRISENFIT“, liegt auf einer verbesserten Zusammenarbeit, effektive Kommunikationsstrukturen zu etablieren sowie der Bereitstellung ausreichender Ressourcen und flexibler Organisationsmodelle. So sollen beispielsweise Personal- und Technikengpässe frühzeitig erkannt werden, dass sich Verwaltungen darauf vorbereiten können, in Krisenlagen schnell und gezielt zu reagieren. Auch die rasche Koordination mit weiteren Akteuren wie Hilfsorganisationen und Betreibern Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) soll durch klar definierte Rollen und Kommunikationsprozesse optimiert werden.

Dazu sollen neben der Ermittlung von Bedarfen und Anforderungen an das SET auch Schnittstellen der Zusammenarbeit von Verwaltungen und dem externen kommunalen Netzwerk sowie Erwartungen an und Möglichkeiten von Verwaltungshandeln identifiziert werden. Ein Teil der Analyse richtet sich auch auf vergangene Krisenfälle.

Gemeinsam Krisenresilienz stärken

„Auch wenn viele Krisen scheinbar plötzlich und unvorhersehbar entstehen, hilft eine umfassende Vorbereitung dabei, diese rasch als solche einzuschätzen, möglichst effektiv zu reagieren und in ihren verheerenden Auswirkungen zu begrenzen“, erläutert Prof. Dr. Frank Fiedrich von der Bergischen Universität. Sie hat mit ihrem interdisziplinären Fachgebiet für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit zugleich die Konsortialleitung des bundesweiten KRISENFIT-Projektes inne. Das gemeinsame Ziel sei es also, die Resilienz der Kommunalverwaltungen nachhaltig und langfristig zu stärken.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite.

Das Projekt KRISENFIT

Das Forschungsprojekt „Krisenfitte Kommunalverwaltungen – Strategien und Instrumente zur Vorbereitung auf multiple Lagen (KRISENFIT)“ wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Sicherstellung und Verbesserung der Handlungsfähigkeit von Staat und Verwaltung bei krisenhaften Ereignissen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für drei Jahre gefördert.

Die Projektbeteiligten

Die Bergische Universität übernimmt mit dem interdisziplinären Fachgebiet für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit die Konsortialleitung. Mit der Krisen- und Katastrophenforschungsstelle (KFS) der Freien Universität Berlin ist ein weiterer Wissenschaftspartner im Konsortium vertreten. Darüber hinaus gehören das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF NRW) als zentrale Aus- und Fortbildungsstätte des Katastrophenschutzes des Landes Nordrhein-Westfalen und mit der Stadt Duisburg und dem Landkreis Vorpommern-Rügen zwei kommunale Partner dem Konsortium an.

Assoziierte Partner sind das Ministerium des Inneren NRW, das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung MV, das Landeskommando MV, die Gemeinde Schönkirchen, das Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport SH, die Stadt Wuppertal, der Kreis Warendorf, die Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW (Abteilungen Gelsenkirchen und Dortmund), die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt), die Stadt Celle, der Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge e. V.

 

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