Auszeichnung für Bachelorarbeit
Klimaneutral bis 2045: Wie steht es um die Wasserstoffversorgung?
In seiner Abschlussarbeit am Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität, betreut von Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek, widmete sich Bachhausen der Herausforderung, Deutschland bis 2045 CO2-neutral zu machen. Ein wichtiger Teil dieser Strategie ist der Einsatz von grünem Wasserstoff, der aus erneuerbarer Energie durch Elektrolyse gewonnen wird, um insbesondere Industrieprozesse zu dekarbonisieren. Dafür wird eine nationale Transportinfrastruktur für Wasserstoff benötigt, um die Produktions- und Verbrauchsstandorte zu verbinden. In seiner Bachelorarbeit untersucht Bachhausen Annahmen zu Wasserstoffbedarf und -produktion sowie die geplante Infrastruktur, um festzustellen, ob sie den zukünftigen Anforderungen gerecht werden kann und welche Netzengpässe behoben werden müssen.
Sein Fazit: „Auch wenn ein Großteil der angedachten Elektrolyseurstandorte in Gebieten mit vorhandener Gastransportinfrastruktur liegt, wird für eine Integration der geplanten Wasserstoffelektrolyseleistungen ein erheblicher Zuwachs in der geplanten Wasserstofftransportinfrastruktur erforderlich sein. Insbesondere im nördlichen Bundesgebiet muss die geplante Wasserstofftransportinfrastruktur durch Ausbaumaßnahmen verstärkt werden, um den dort erzeugten Wasserstoff abtransportieren zu können.“
„In einer Zeit, in der die Herausforderungen in Wissenschaft und Technik ständig zunehmen, ist es von größter Bedeutung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und seine Innovationskraft zu fördern. Wir sind tief beeindruckt vom Elan und Engagement der jungen Forschenden und der bemerkenswert hohen Qualität der eingereichten Arbeiten, die nicht nur theoretische Grundlagen behandeln, sondern auch praxisnahe Lösungen bieten“, erklärt Dr. Andreas Olbrich, Vorstand FGH e.V. Die drei diesjährigen Preisträger*innen erhalten jeweils 1.000 Euro Preisgeld.