Physikalisches Kolloquium
KI-Forschung: Vortrag über die Geschichte hinter dem diesjährigen Physik-Nobelpreis
Die Geschichte des maschinellen Lernens im Allgemeinen und der künstlichen Intelligenz im Besonderen hat seit ihren Anfängen in den 1950er Jahren mehrere Höhen und Tiefen erlebt. Vor diesem Hintergrund erläutert Claudius Gros den Beitrag der beiden diesjährigen Nobelpreisträger für Physik, des US-Amerikaners John Hopfield und des Kanadiers Geoffrey Hinton: Auf den ersten KI-Hype in den 1950er Jahren folgte der KI-Winter, bis es in den 1980er Jahren zu einem Wiederaufleben kam, für das Hopfield und Hinton zu den Wegbereitern zählen. Das von Hopfield erfundene Netzwerk nutzt eine Methode zum Speichern und Wiederherstellen von Mustern. Darauf aufbauend entwickelte Hinton ein Netzwerk, das lernen kann, charakteristische Elemente in Daten zu erkennen.
Der Vortrag ist Teil der Reihe „Physikalisches Kolloquium“ und findet auf Deutsch statt. Beginn am 9. Dezember ist um 17 Uhr in Hörsaal 04 (Gebäude F, Ebene 10, Raum 01) auf dem Campus Grifflenberg.
KI und Physik
Künstliche neuronale Netzwerke, die biologischen Neuronen-Netzwerken im menschlichen Gehirn nachgebildet sind, sind als Technologie für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz essenziell. Zwar gehört die Erforschung Künstlicher Intelligenz nicht zu den Kerndisziplinen der Physik, doch sorgte sie in den Anfangszeiten für bedeutende Fortschritte: In den Forschungseinrichtungen mussten damals bereits große Datenmengen verarbeitet und ausgewertet werden. Hierzu entwickelte die Physik Methoden, die das Gebiet der KI und ihre Entwicklung stark beeinflussten.