Internationale Tagung zur Editionswissenschaft zu Gast in Wuppertal
In der Editionswissenschaft geht es um die wissenschaftlich gesicherte Herstellung, Erschließung und Darstellung von Texten zum Zweck ihrer kulturellen Überlieferung. Jeder editorische Akt impliziert, ob gewollt oder nicht, stets eine Transformation seines (historischen) Ausgangsdokuments. Um die Untersuchung der damit verbundenen Phänomene geht es bei der Tagung in Wuppertal. Tagungsorganisator Prof. Dr. Wolfgang Lukas von der Bergischen Universität erklärt: „Wir wollen uns verschiedene Dimensionen der editorischen Transformation anschauen, sie aus systematisch-theoretischer wie auch historischer Perspektive betrachten.“ Die Themen reichen von Fragen wie „Gehören Orthographie und Typographie zum ‚Text‘ oder sind sie aus diesem exkludiert?“ über die Auseinandersetzung mit dem Akt der Codierung (digitalen Auszeichnung) eines historischen Dokuments bis hin zur historisch-kulturellen Dimension des Editionsprozesses.
Weitere Informationen zur Tagung sowie zum Programm finden Sie auf der
Veranstaltungswebseite.
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Lukas
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Telefon 0202/439-2151
E-Mail wlukas[at]uni-wuppertal.de
Dr. Rüdiger Nutt-Kofoth
E-Mail nuttkofo[at]uni-wuppertal.de
Ulrich Rummel. M.A.
E-Mail rummel[at]uni-wuppertal.de
Editionswissenschaft an der Bergischen Uni
Die Editionswissenschaft hat in Wuppertal lange Tradition. 2010 wurde der – bundesweit einmalige – Master-Studiengang Editions- und Dokumentwissenschaft eingeführt, 2011 wurde das Interdisziplinäre Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft gegründet (IZED). Seit 2016 läuft das DFG-Graduiertenkolleg 2196 „Dokument – Text – Edition. Bedingungen und Formen ihrer Transformation und Modellierung in transdisziplinärer Perspektive“.
Über die Tagung
Dies ist bereits die zwanzigste internationale Tagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition. Mitbeteiligt sind die Fachgruppe Freie Forschungsinstitute in der Gesellschaft für Musikforschung und die Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen. Vor Ort kooperieren zudem das „Interdisziplinäre Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft“ (IZED) der Bergischen Universität sowie das Wuppertaler Graduiertenkolleg 2196 „Dokument – Text – Edition. Bedingungen und Formen ihrer Transformation und Modellierung in transdisziplinärer Perspektive“.
Über die „Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition”
Die „Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition” ist ein internationaler Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, die sich mit deutschsprachigen, insbesondere germanistischen Editionen beschäftigen. Ziel der Vereinigung, die nächstes Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert, ist, die Arbeit durch Erörterung theoretischer und praktischer Fragen der Editorik sowie durch die Intensivierung des Erfahrungsaustausches zu fördern. Alle zwei Jahre führt die Arbeitsgemeinschaft eine große Fachtagung durch. Außerdem organisieren die Kommissionen (vielfach zusammen mit anderen Institutionen) kleine Tagungen und Workshops.