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Erfolgsstory wird fortgeschrieben

Frauen in der Start-up-Szene: Gründerinnen-Netzwerk „WES“ startet Modellprojekt für ganz Deutschland

05.03.2025|12:00 Uhr

Das Projekt „Women Entrepreneurs in Science“ der Uni Wuppertal hat in den vergangenen vier Jahren die Sichtbarkeit und Förderung von Gründerinnen in Nordrhein-Westfalen maßgeblich vorangetrieben. Mit „Empowering Women Entrepreneurs“ können die Verantwortlichen nun direkt an diesen Erfolg anknüpfen und noch viel weitergehen. In dem Modellprojekt erproben sie ab sofort für ganz Deutschland neue Ansätze zur Förderung von Frauen in der Gründung.

Unterstütztung für Studentinnen, Absolventinnen und Hochschulmitarbeiterinnen im gesamten Gründungsprozess, das bietet die Initiative Women Entrepreneurs in Science (WES) in innovativen Formaten, Workshops und gezielter Vernetzung. // Foto WES

Rückblick: WES als Erfolgsmodell für NRW

Frauen sind in der deutschen Gründungsszene mit 18,8 Prozent (Deutscher Start-up Monitor 2024) nach wie vor unterrepräsentiert. Um die Zahl der Gründerinnen zu erhöhen, setzt die Dachmarke „Women Entrepreneurs in Science“ (kurz: WES) verschiedene Maßnahmen ein, um strukturelle Barrieren abzubauen und tief verankerten Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken. Durch die Einbindung erfolgreicher Gründerinnen aus unterschiedlichen Bereichen in die Aktivitäten von WES wird gezeigt, dass Frauen in allen Branchen gründen.

Und auch das ist WES: Durch den Aufbau eines starken Netzwerks, zielgruppengerechte Workshops und Veranstaltungen sowie die Entwicklung eines Leitfadens für eine bedarfsorientierte Beratung, die individuelle Ziele und Lebensrealitäten der Frauen berücksichtigt, wird die Unternehmensgründung als alternativer Karriereweg positioniert und der Zugang für Frauen verbessert.

Ein zentrales Problem bleibt der sogenannte Same-Gender-Effekt: Männliche Investoren bevorzugen unbewusst männliche Gründer, was Frauen den Zugang zu Startkapital und allgemein finanzieller Förderung erschwert. Als Maßnahme hat WES den Dialog zwischen Gründerinnen und Investor*innen in verschiedenen Veranstaltungsformaten gestärkt.

Seit seiner Gründung prägt WES die Gründungsszene an Hochschulen in NRW:

  • Aufbau eines Hochschul-Netzwerks mit über 30 NRW-Hochschulen
  • Durchführung von 125 Veranstaltungen und Workshops mit 1.461 Teilnehmerinnen
  • Zentrales Event: „Gründerinnen SUMMIT“ mit steigenden Teilnehmendenzahlen
  • Mentorinnenprogramm mit stetigem Wachstum – aktuell 76 Mentorinnen im Netzwerk
  • Entwicklung von neun innovativen Veranstaltungsformaten
  • Recherche von 53 internationalen Best-Practice-Maßnahmen für Gründerinnen
  • Aufbau eines Investor*innen-Netzwerks
  • Starke digitale Präsenz mit über 2.500 Follower*innen auf Instagram und 2.355 auf LinkedIn

„Diese Indikatoren verdeutlichen den Erfolg des Projektes, das darauf ausgerichtet ist, Strukturen und Maßnahmen zu schaffen, die Frauen gezielt bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Gründungsprojekte an Hochschulen unterstützen“, fasst Projektleiterin Prof. Dr. Christine Volkmann von der Bergischen Universität Wuppertal zusammen.

Echte Wertschätzung, ernstgemeinte und bedarfsorientierte Hilfsangebote sowie ein Team mit Leidenschaft fürs Thema – diese Atmosphäre schätzen die Netzwerk-Mitglieder an WES. // Foto WES

Ausblick: Empowering Women Entrepreneurs (EWE) als bundesweite Skalierung

Am 1. März startete mit „Empowering Women Entrepreneurs“ (kurz: EWE) ein Modellprojekt, das die erfolgreichen Ansätze von WES bundesweit ausrollen will. Mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer Fördersumme von 1,57 Millionen Euro wird EWE durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE) gefördert.

EWE setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Unterstützung von Gründerinnen und erweitert die Zielgruppen insbesondere um Frauen, die als Nachfolgerinnen ein Unternehmen übernehmen.

  • Online-Lernmodule & KI-gestützte Kontaktvermittlung zur gezielten Unterstützung von Gründerinnen und Nachfolgerinnen
  • Train-the-Trainer-Programm für Hochschulen zur Umsetzung gendersensibler Ansprache und Kommunikation sowie von Workshops und Gründungsförderung
  • Internationalisierung
  • Aufbau einer Datenbank von Investorinnen

Fazit

„Mit EWE geht WES den nächsten großen Schritt, um die Förderung von Frauen in der Gründung deutschlandweit auf ein neues Level zu heben. Das erfolgreiche Konzept aus NRW wird weiterentwickelt und ausgeweitet, um noch mehr Frauen für das Unternehmer*innentum an Hochschulen zu gewinnen und mit zielgerichteten Angeboten zu unterstützen“, betont Prof. Volkmann.

Über Women Entrepreneurs in Science (WES)

Women Entrepreneurs in Science ist eine Initiative der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Volkmann und ihrem UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und interkulturelles Management. Das Netzwerk ist angesiedelt im Start-up Center der Bergischen Universität und unterstützt Studentinnen, Absolventinnen und Hochschulmitarbeiterinnen mit innovativen Formaten, Workshops und gezielter Vernetzung. WES hat sich in Nordrhein-Westfalen als zentrale Plattform für Frauen in der Gründung etabliert und setzt nun deutschlandweit Impulse für eine diversere Start-up-Szene.

Mehr Hintergründe zum und aus dem Netzwerk sowie zahlreiche Gründerinnen-Stimmen gibt es auf der Webseite: wes.uni-wuppertal.de

Weiterführende Links & Kontakt zum Netzwerk

E-Mail: wes[at]wiwi.uni-wuppertal.de
LinkedIn: LinkedIn WES 
Instagram: Instagram WES

Stimmen aus dem Netzwerk

Der Gründerinnen-SUMMIT ist das große jährliche Netzwerktreffen: Das Event rückt Gründerinnen und ihre Start-ups ins Rampenlicht und schafft Aufmerksamkeit für das Thema Frauen und Gründung. // Foto Josephine Behr

Ann-Cathrin Sieren, Designer & Brand Consultant boldblend & Senior Creative Concepter BRYCK.COM

„Ich habe das erste Mal die Chance bekommen, als Mentorin ein Start-up zu begleiten. Zu Beginn habe ich mich gefragt, ob ich bereit bin, dieser Verantwortung nachzukommen. Durch die Unterstützung des Programms und der Mitarbeitenden von WES wurde mir der Einstieg ins Mentoring ganz leicht gemacht. Seitdem durfte ich schon zwei Start-up-Teams begleiten. Es ist so wichtig, für Gründerinnen ein Netzwerk aufzubauen. Es geht nicht immer nur darum, den nächsten Angel Investor kennenzulernen, sondern Unterstützung bei ganz unterschiedlichen Phasen der Gründung zu bekommen. Dank des WES-Programms gibt es eine Anlaufstelle, wo ein solcher Support bereitgestellt wird. Von Frauen, die gerne unterstützen möchten und Mentees, die Hilfe brauchen – eine echte Win-Win Situation. Denn beim Mentoring profitieren beide Seiten.“

Anne Janser, Gründerin & Geschäftsführerin WorXplorer GmbH

„Ich konnte durch WES nicht nur Wissen und Kompetenzen rund um das Thema Gründen lernen, sondern erlebe vor allem den sicheren Austausch-Raum für Frauen, den WES durch ihre Angebote schafft, als absolut wertvoll und für mich sehr erfolgsrelevant im Gründungsprozess. Besonders in herausfordernden Phasen meiner Gründung konnte ich auf die Unterstützung, das starke Netzwerk und die Erfahrungen der anderen Gründerinnen und Mentorinnen zurückgreifen und erlebe immer wieder echte Wertschätzung und ernst gemeinte Hilfsangebote, anstatt Ellenbogen-Mentalität und Konkurrenzdenken. Auch die Menschen im Team von WES erlebe ich als sehr engagierte und kompetente Ansprechpartner*innen.“

Lisa Köller, Gründungsberaterin Technologiezentrum Wuppertal W-tec GmbH

„Innerhalb von vier Jahren ist es dem Team von WES gelungen, sich einen Namen zu machen und sich als feste Institution im Bereich Female Entrepreneurship zu etablieren. Frauen, die zu uns in die Beratung kommen, haben häufig Veranstaltungen von WES besucht oder haben diese von anderen Gründerinnen empfohlen bekommen. Das zeigt, wie gut die Angebote von WES bei Gründerinnen ankommen und sie unterstützen.”

Lisa Hegemann, Gründungskoordinatorin Westfälische Hochschule

„Es ist so schön zu sehen, wie durch WES eine inspirierende Gründerinnen-Community in ganz NRW entstanden ist und wie das gesamte Team mit viel Leidenschaft auf die individuellen Bedarfe gründungsinteressierter Frauen, Gründerinnen und Hochschulen eingeht. Viele gründungsinteressierte Frauen und Gründerinnen unserer Hochschule haben WES-Veranstaltungen besucht und waren positiv und nachhaltig beeindruckt, wie vertrauensvoll und inspirierend die Atmosphäre in den Workshops war und wie sicher sie sich in dem geschützten Workshoprahmen gefühlt haben.“

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