Bundesweiter Austausch
Forschungsförderung: Bundesarbeitskreis der EU-Referent*innen an deutschen Hochschulen trifft sich erstmals in Wuppertal
Die EU-Referent*innen sorgen an ihren Universitäten dafür, ihren Wissenschaftler*innen Fördermöglichkeiten durch die EU aufzuzeigen, den Zugang zu und die Abwicklung von EU-Projekten aus den Rahmenprogrammen für Forschung und Innovation zu erleichtern und tragen dazu bei, das Thema Europäisierung der Forschung bei den Hochschulleitungen stärker zu platzieren. An der Bergischen Universität Wuppertal ist das unter anderem Ulrike Hartig, die als Delegierte zugleich Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Arbeitskreis der EU-Referent*innen vertritt. (Mehr Hintergrund siehe Infokasten.)
Neben den EU-Kolleg*innen der anderen Universitäten kamen Gäste unterschiedlicher Kooperationspartner des Bundesarbeitskreises zu dessen 65. Tagung nach Wuppertal. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Stefan Kirsch, Prorektor für Forschung und Digitales an der Bergischen Universität, ging es um aktuelle Entwicklungen in Brüssel und im Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie deren Auswirkungen auf die europäische Forschungspolitik. Auch wurden aktuelle Initiativen dargelegt, die Projektabwicklung im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon Europe“ zu vereinfachen.
Vorgestellt wurde im Anschluss das von DLR Projektträger und VDI Technologiezentrum betreute Online-Portal „Kooperation international“, das über internationale Forschung, Innovationen und Kooperationen informiert sowie Förder-, Forschungs- und Bildungsorganisationen vernetzt.
Vertreter*innen des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes berichteten eindrücklich über die von Spionage ausgehenden Risiken für die Wissenschaft und sensibilisierten das Publikum für typische Vorgehensweisen.
Anhand eines aktuellen Praxisbeispiels wurden zum Abschluss die Herausforderungen für Universitäten im Zusammenhang mit Förderungen durch den Europäischen Verteidigungsfonds verdeutlicht.
Nach dem am zweiten Tag üblichen Austausch mit Vertreter*innen der Hochschulrektorenkonferenz diskutierte der BAK intern über zukünftige Aktivitäten und „best practice“ im Zusammenhang mit der Abwicklung von EU-Forschungsprojekten.
„Viele Teilnehmer*innen haben uns zurückgemeldet, dass die gute Arbeitsatmosphäre an der Bergischen Universität für sie wesentlich zu dem inhaltlich sehr erfolgreichen Austausch geführt hat. Dass wir aus Wuppertal dazu beitragen konnten, den Bundesarbeitskreis lebendig und als unterstützendes Netzwerk zu gestalten, freut uns natürlich“, erklärt Ulrike Hartig, Sachgebietsleiterin EU-Forschungsförderung, stellvertretend für das gesamte Team der EU-Forschungsförderung an der BUW.
Mehr Hintergrund zum Bundesarbeitskreis
Der Bundesarbeitskreis der EU-Referent*innen an Hochschulen in Deutschland (BAK) wurde 1995 gegründet mit dem Ziel, die EU-Beratungsstrukturen zu stärken und die Arbeit als EU-Referent*innen weiter zu professionalisieren.
Der BAK setzt sich aus jeweils zwei Delegierten der Landesarbeitskreise zusammen. Er wird von einem Sprecher*innenteam aus aktuell vier Personen geleitet und arbeitet mit Kooperationspartnern wie z. B. dem EU-Büro des BMBF, der KoWi, Nationalen Kontaktstellen, Vertretenden der HRK, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG sowie der European University Association zusammen.
Der BAK führt in Kooperation mit dem BMBF und dessen EU-Büro den jährlichen Erfahrungsaustausch zum EU-Forschungsrahmenprogramm durch, beteiligt sich an der jährlichen KoWi-Bundestagung zur EU-Forschungsförderung, kooperiert mit der HRK bei deren jährlichem EU-Strategietag und engagiert sich in Workshops zu aktuellen Themen der EU-Forschungsförderung.
In den BAK-Arbeitsgruppen „Projektmanagement“ und „Recht“ werden bundesweit Kompetenzen gebündelt, um den Herausforderungen der europäischen Förderprogramme wirksam zu begegnen, relevante Prozesse auf EU- und nationaler Ebene mitzugestalten sowie das Projektmanagement zu professionalisieren.
Nordrhein-Westfalen wird aktuell im BAK zum wiederholten Mal u. a. durch Ulrike Hartig, Forschungsförderung und Drittmittelservice der BUW, vertreten.