Newsportal

 

 

Hochleistungsmaterialien

Förderung für Forschungskooperation zwischen Bergischer Universität und AIMS South Africa

19.02.2025|11:54 Uhr

Um die Entwicklung neuartiger, nachhaltiger Hochleistungsmaterialien geht es in einem neuen Forschungsprojekt, das Wissenschaftler*innen der Bergischen Universität Wuppertal gemeinsam mit Kolleg*innen vom African Institute for Mathematical Sciences (AIMS) in Südafrika durchführen. Die innovativen Werkstoffe, die im Zentrum des Projekts stehen und die Natur zum Vorbild haben, könnten künftig zum Beispiel im Flugzeugbau oder in der Robotik eingesetzt werden.

Das Bild zeigt eine kreative Darstellung der deutschen und südafrikanischen Flaggen, die auf eine Backsteinmauer gemalt wurden. Die beiden Flaggen sind miteinander verschmolzen, sodass sie nahtlos ineinander übergehen. Die raue, strukturierte Oberfläche der Ziegel verleiht dem Bild einen rustikalen und künstlerischen Look.

Internationale Zusammenarbeit: Die Bergische Universität kooperiert in einem neuen Forschungsprojekt mit dem African Institute for Mathematical Sciences (AIMS). // Foto Adobe Stock, luzitanija

Unter der Leitung von Dr.-Ing. Swantje Bargmann, Professorin für das Fach Computergestützte Modellierung in der Produktentwicklung an der Bergischen Universität, wollen die Forscher*innen innovative Ansätze zur Materialentwicklung erarbeiten, die neue Maßstäbe setzen. „Unser Ziel ist es, Materialien zu schaffen, die nicht nur technisch herausragend sind, sondern auch umweltfreundlicher und ressourcenschonender als herkömmliche Lösungen“, erklärt Prof. Bargmann. Das AIMS bringt seine umfangreiche Expertise in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen in das Projekt ein, während der Fokus des Wuppertaler Teams in der Modellierung und Simulation von mikrostrukturierten Werkstoffen liegt.

Mikrostrukturierte Werkstoffe sind Materialien, deren Struktur gezielt auf mikroskopischer Ebene gestaltet ist, um bestimmte mechanische, thermische oder elektrische Eigenschaften zu optimieren. Ihre Mikrostruktur kann aus verschiedenen Phasen, Poren, Fasern oder Körnern bestehen, die Einfluss auf die Materialeigenschaften haben.

Durch gezielte Modellierung und Simulation – wie im Forschungsprojekt der Bergischen Universität Wuppertal – können solche Werkstoffe verbessert werden, um beispielsweise leichter, stabiler oder nachhaltiger zu sein. Anwendungen finden sie unter anderem in der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik oder der Energiegewinnung.

„Wir freuen uns, mit diesem Projekt einen Beitrag zum Ausbau internationaler Forschungskooperationen leisten zu können und damit zur internationalen Sichtbarkeit der Bergischen Universität beizutragen“, fasst Prof. Bargmann zusammen. Für ihr Vorhaben erhalten die Wissenschaftler*innen für die kommenden 12 Monate eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Über das African Institute for Mathematical Sciences (AIMS)

AIMS ist Teil eines pan-afrikanischen Netzwerks führender Exzellenzzentren für exzellente mathematische Forschung mit Standorten in Senegal, Ghana, Kamerun, Ruanda und Südafrika. Das Institut hat sich als Pionier in der Ausbildung talentierter, afrikanischer Nachwuchsmathematiker*innen etabliert und unterstützt sie dabei, eine entscheidende Rolle bei der Förderung der wissenschaftlichen, bildungs- und wirtschaftspolitischen Unabhängigkeit des Kontinents zu spielen. Die Forschungsschwerpunkte von AIMS South Africa liegen auf Themen wie der mathematischen Modellierung in einem interdisziplinären Kontext, insbesondere in Bereichen, die für die Entwicklung Afrikas von großer Bedeutung sind, sowie Themen, in denen afrikanische Wissenschaftler*innen weltweit führend forschen können und somit einen Wettbewerbsvorteil auf globaler Ebene besitzen.