Eröffnungsfeier für Weiterbildungskurs „Deutsch als Zweitsprache“
Einen weiteren besonderen Programmpunkt bildete ein Fachvortrag von Prof. Dr. Katharina Brizić. Die Professorin für Mehrsprachigkeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sprach in ihrem Vortrag mit dem Titel „Flucht, Migration und Zusammenhalt. Die Bedeutung von DaZ in einer bewegten Zeit“ über die Relevanz einer reflexiven Sprachvermittlung im Kontext von Flucht und Migration. Eindrücklich schilderte sie aus ihren Untersuchungen früherer Migrationsbewegungen die Prozesse des Verstummens („Silencing“), aber auch des Hörbarmachens („Voicing“).
Prof. Dr. Gabriele Molzberger (Fakultät für Human- und Sozialwissenschaft) und Prof. Dr. Vivien Heller (Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften) stellten die besonderen Merkmale des berufsbegleitenden Weiterbildungsangebotes vor. Im Rahmen des modularen Aufbaus können pädagogische Fach- und Lehrkräfte das für sie passende Profil wählen. Die inhaltliche Ausrichtung der insgesamt fünf Module decken verschiedene Forschungs- und Lehrgebiete ab, die kohärent auf die Handlungsanforderungen der Zweitsprachvermittlung ausgerichtet sind. Zusätzlich bietet Britta Li vom Sprachlehrinstitut (SLI) der Bergischen Uni ein Hospitationsangebot für neue oder nebenberufliche DaZ-Lehrende an.
Der weiterbildende Zertifikatskurs wird seit 2016 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. An der Bergischen Uni wurden seitdem knapp 400 pädagogische Fachkräfte in der Erwachsenen- und Berufsbildung sowie Lehrer*innen an allgemein- und berufsbildenden Schulen für eine professionelle Sprachvermittlung weitergebildet. Ein besonderer Akzent des Programms liegt auf der Reflexion des migrationsgesellschaftlichen Kontextes, womit gegenwärtigen und zukünftigen globalen Entwicklungen begegnet wird.
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