EU-Projekt ModConFlex: Zwischenüberprüfung erfolgreich
Start der internationalen Ausbildung von Forschungsnachwuchs offiziell bestätigt
Die Teilnehmer*innen des Netzwerktreffens in Biarritz. Foto ModConFlex
Das von Prof. Dr. Birgit Jacob (Arbeitsgruppe Funktionalanalysis) koordinierte Europe Horizon Projekt hat gerade die Zwischenüberprüfung durch die EU erfolgreich bestanden. In den vergangenen zwei Wochen fand das jährliche Netzwerktreffen der acht Partneruniversitäten aus fünf teilnehmenden Ländern statt. Dieses Jahr trafen sich die Beteiligten bei Biarritz an der französischen Atlantikküste.
Der Forschungsschwerpunkt des Netzwerks liegt an der Schnittstelle mehrerer nachhaltiger Technologien. Einige Forscher*innen modellieren die Stabilisierung schwimmender Windräder, andere die flexibler Flugzeuge bzw. Tragflächen (lange, schmale Tragflächen ermöglichen niedrigeren Kerosinverbrauch). Nicht zuletzt konzentrieren sich einige auf die mathematischen Grundlagen, die zur Verbesserung der Modellierung dieser verschiedenen Strukturen benötigt werden. Entsprechend hat etwa die Hälfte der Promovierenden einen mathematischen, die andere Hälfte einen ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund.
Nach dem ausführlichen Bericht der Koordinatorin über die Aktivitäten des letzten Jahres und Vorträgen der Promovierenden zu ihrer bisherigen Forschung fand am dritten Tag des Netzwerktreffens die Überprüfung des Projekts durch die EU statt.
Dr. Markus Ritter vom DLR hielt einen Vortrag über flexible Flugzeuge bzw. flexible Tragflächen. Foto ModConFlex
Zur Weiterbildung der Provmovierenden folgten mehrere Tage mit Blockvorlesungen zu verschiedenen Themen sowie zwei Gastvorträge: von Prof. Dr. David Lannes (Universität Bordeaux), einem der führenden Spezialisten zum Thema Wasserwellen, und von Dr. Markus Ritter vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zum Thema flexible Flugzeuge bzw. flexible Tragflächen. Das DLR ist einer der Industriepartner des Netzwerks, bei denen die Promovierenden drei Praxismonate verbringen.
Das Ziel von Europe Horizon MSCA Projekten ist es, den Promovierenden internationale Erfahrung zu ermöglichen. Dazu verbringen sie zusätzlich zu den drei Monaten bei einem Industriepartner zweimal zwei Monate bei verschiedenen Partneruniversitäten aus dem Netzwerk. Eine der 14 Promotionsstellen ist noch unbesetzt.
Weitere Informationen zur Stelle und dem Projekt allgemein unter
Über das EU-Projekt ModConFlex:
- ModConFlex steht für: Modelling and Control of Flexible Structures Interacting with Fluids
- mathematisch-ingenieurwissenschaftliches MSCA Europe Horizon Projekt
- Anwendungsbeispiele: schwimmende Windparks, flexible Flugzeuge
- Start: Februar 2023
- Laufzeit: vier Jahre
- Finanzielle Mittel: ca. 2,7 Millionen Euro, über 660.000 Euro gehen an die BUW
- 14 Promotionsstellen in fünf Ländern
