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Forschungsprojekt TimberConnect gestartet

Digitale Vernetzung der Holzbauwirtschaft

04.07.2024|13:33 Uhr

Um klima- und ressourcengerechtes Bauen voranzubringen, arbeiten Wissenschaftler*innen der Bergischen Universität Wuppertal in ihrem Forschungsprojekt „TimberConnect“ an der Optimierung von digitalen Prozessen entlang der Lieferkette von Holzbauteilen. Ihr Ziel: u. a. digitale Produktpässe erzeugen.

Mit dem Forschungsprojekt sollen die unterschiedlichen Akteure der Wertschöpfungskette von Holzbauteilen stärker miteinander vernetzt werden. // Foto Colourbox

Das soll mithilfe des Internets der Dinge (englisch Internet of Things) geschehen. Dies vernetzt Alltagsgegenstände oder etwa industrielle Maschinen per Internet. So können sie online kommunizieren und Aufgaben voll automatisiert ausführen. Mit „TimberConnect“ wollen die Forschenden eine Datendurchgängigkeit aufbauen, die die Grundlage für optimierte Prozesse und übergreifende Zusammenarbeit bildet.

Dazu arbeitet das Projektteam bis 2027 daran, die unterschiedlichen Akteure der Wertschöpfungskette von Holzbauteilen stärker miteinander zu vernetzen. Dafür soll ein branchenspezifischer digitaler Produktpass entwickelt werden, in dem Daten zu Komponenten, Materialien und chemischen Substanzen oder auch Informationen zu Reparierbarkeit, Ersatzteilen oder fachgerechter Entsorgung zusammengefasst werden.

„Die so geschaffene Datendurchgängigkeit soll die Grundlage für mehr Transparenz, effizientere Prozesse und neue digitale Geschäftsmodelle bilden“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Anica Meins-Becker vom Lehr- und Forschungsgebiet Digitales Planen, Bauen und Betreiben der Bergischen Universität. Als Projektkoordinator arbeitet das Lehrgebiet in einem Konsortium mit weiteren Wissenschaftler*innen der Uni sowie der European EPC Competence Center GmbH, der BAUES WUNDER Lambertz & Friesdorf Beratende Ingenieure PartGmbB und der Prause Holzbauplanung GmbH & Co. KG zusammen. Das Projekt wird von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen unterstützt mit förderfähigen Gesamtausgaben in Höhe von 1,14 Mio. Euro.

www.dpbb.uni-wuppertal.de

Förderung

„TimberConnect“ konnte beim Innovationswettbewerb „Energie.IN.NRW“ überzeugen. Klimaschutz und Energiewende voranbringen – das geht mit der breiten Anwendung von bereits heute verfügbaren Technologien. Zugleich braucht es weitere Innovationen, um das Energiesystem der Zukunft, die klimaneutrale Industrie sowie klima- und ressourcenschonende Gebäude zu entwickeln. Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union unterstützen dazu jetzt 22 Projekte mit insgesamt rund 42 Millionen Euro.

Die von einem unabhängigen Begutachtungsausschuss ausgewählten Projekte reichen von Vorhaben zur verbesserten Nutzung von Wasserstoff über die Entwicklung neuer und effizienter Batteriespeicher und Solarzellen bis hin zum ressourcenschonenden Planen und Bauen von Gebäuden. Der Wettbewerb wird federführend durch das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Wissenschafts- und Umweltministerium umgesetzt.

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