Erfolgsgeschichte
Deutschlandstipendium als Türöffner
Als gebürtiger Freiburger zog es Sie 2019 für ein Studium der Sicherheitstechnik nach Wuppertal. Warum haben Sie sich für dieses Fach entschieden?
Mich fasziniert an diesem Studiengang besonders die Bandbreite an Themen, die er umfasst und die Möglichkeit, sich auf einzelne Bereiche zu spezialisieren und dabei seine ganz persönlichen Stärken zu finden. Mit dem Studium bekommt man eine gute Grundlage vermittelt, mit der man in unterschiedlichste Branchen beruflich einsteigen kann.
Für mich haben damals verschiedene Faktoren eine Rolle gespielt, warum ich mich für die Sicherheitstechnik entschieden habe. Meine Stärken lagen während der Schulzeit im naturwissenschaftlichen Bereich. Daher war für mich klar, dass ich ein technisch-naturwissenschaftliches Studienfach studieren möchte. Ich konnte mich allerdings nicht für ein bestimmtes Themenfeld entscheiden und wollte daher breit aufgestellt sein. Zusätzlich war ich entschlossen an einer Universität zu studieren, weil ich nach der Schule kein Interesse an einer weiteren verschulten Ausbildung hatte. In meiner Freizeit engagiere ich mich bei der Freiwilligen Feuerwehr – die Begeisterung für den Brandschutz war also auch schon vorhanden. Nach einigen Recherchen bin ich dann auf den Studiengang Sicherheitstechnik an der Uni Wuppertal gestoßen, habe mich dafür entschieden und diese Entscheidung nie bereut!
2022 habe ich meinen Bachelor abgeschlossen, aktuell bin ich in den letzten Zügen meines Masterstudiums mit dem Schwerpunkt Bevölkerungs- und Brandschutz.
Rund zwei Jahre Ihres Studiums waren Sie Deutschlandstipendiat. Wie haben Sie – neben der finanziellen Unterstützung – von dem Programm profitiert?
Grundsätzlich ist die finanzielle Unterstützung nicht zu vernachlässigen. 300 Euro im Monat machen als Student natürlich einen Unterschied und haben mir die Möglichkeit gegeben, mich mehr auf das Studium zu fokussieren. Neben den interessanten Exkursionen und Veranstaltungen, die im Rahmen des Stipendiums organisiert wurden, war für mich vor allem der Kontakt zu meinem Förderer von Vorteil.
Das heißt, das Deutschlandstipendienprogramm hatte auch positive Auswirkungen auf Ihren Berufsweg neben und nach dem Studium?
Absolut! Ich arbeite seit Januar bei meinem Förderer Axalta Coating Systems in Wuppertal. Axalta ist ein weltweit aktives Chemieunternehmen mit Sitz in den USA, das hauptsächlich Lacke für die Automobilindustrie produziert. Axalta wurde ursprünglich unter dem Namen Herberts 1866 in Wuppertal gegründet. Ich arbeite für die Werkfeuerwehr des Unternehmens und bin als Sachgebietsleiter eingestellt. Ab April werde ich zwei Jahre lang als Brandoberinspektor ausgebildet und dabei bei verschiedenen Feuerwehren und Ausbildungsstätten in NRW Feuerwehr-Qualifikationen erwerben. Zuvor war ich Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Arbeitssicherheit an der Bergischen Universität und habe als Werkstudent in einem Brandschutzingenieurbüro gearbeitet. Meine Leidenschaft für Brandschutz und Co. zieht sich also bereits durch mein gesamtes Berufsleben.
Und der frühe Kontakt zu Ihrem Förderer hat den Einstieg ins Unternehmen erleichtert?
Der Kontakt zu meinem Förderer war für mich sehr vorteilhaft. Ich konnte das dreimonatige Pflichtpraktikum im Bachelorstudium bei Axalta absolvieren. Dabei habe ich einen Einblick in verschiedene Themenfelder, wie Arbeitsschutz, Brandschutz, Explosionsschutz und Störfallrecht bekommen. Das hat mir geholfen festzustellen, in welchem Bereich ich beruflich landen möchte.
Nach Ende des Praktikums stand ich weiterhin in Kontakt zu meinen Kolleg*innen. Schon während des Praktikums entstand auf beiden Seiten der Gedanke, dass ich meinen Weg bei Axalta fortsetzen könnte. Dadurch, dass mich das Unternehmen bereits über zwei Jahre kennengelernt und meinen Weg begleitet hat, konnte ich direkt in die Führungsposition bei der Werkfeuerwehr einsteigen. Ich würde sagen, dass das Stipendium für beide Seiten sehr viele Vorteile hatte. Aber auch unabhängig von meinem Einstieg bei Axalta hat mir das Stipendium geholfen, einen Einblick in die industrielle Praxis zu bekommen und meine Berufswahl zu festigen.
Was würden Sie Studierenden raten, die ebenfalls darüber nachdenken, sich für ein solches Stipendium zu bewerben?
Ich kann nur dazu raten, sich beim Deutschlandstipendium zu bewerben. Im „schlechtesten“ Fall bekommt man 300 Euro im Monat ohne Verpflichtung, im „besten“ Fall kann man sich ein wertvolles Netzwerk aufbauen. Die Chancen, für das Stipendium angenommen zu werden, sind meiner Meinung nach deutlich größer als häufig vermutet wird.
Über das Deutschlandstipendium
Mit dem Deutschlandstipendium der Bergischen Universität profitieren Studierende nicht nur von finanzieller Unterstützung, sondern auch von wertvollen Kontakten in einem regionalen Netzwerk. Die Stipendienvergabe ist einkommensunabhängig und der Notendurchschnitt nicht alleinige Zugangsvoraussetzung.
Alle Informationen sowie Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Die Finanzierung erfolgt zur Hälfte aus Bundesmitteln, die andere Hälfte kommt von privaten Fördernden: Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Die Einwerbung und Vergabe organisiert die Hochschule und über sie werden die Stipendiat*innen bei Auswahl mit ihren jeweiligen Unterstützer*innen in Kontakt gebracht.
- 300 Euro finanzielle Unterstützung pro Monat
- in der Regel mindestens zwei Semester lang; maximal bis zum Ende der Regelstudienzeit
- einkommensunabhängige Auszahlung, die nicht auf Bafög oder Wohngeld angerechnet wird
- muss nicht zurückgezahlt werden
- enge Kontakte zur regionalen Wirtschaft
- Workshops, Exkursionen und Netzwerk-Veranstaltungen
- „Upgrade“ für den Lebenslauf
- Abiturient*innen/ Studieninteressierte die sich zum folgenden Wintersemester an der Bergischen Universität einschreiben wollen (Bewerbungen zum Stipendium sind parallel zur Bewerbung um den Studienplatz möglich)
- Bachelor- und Masterstudierende innerhalb der Regelstudienzeit und Studienanfänger*innen
- sehr guter bis guter Notendurchschnitt erwünscht – wenn auch nicht einziges Vergabekriterium
- gesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement von Vorteil
- Berücksichtigung sozialer Hürden im Lebenslauf