Deutscher Baupreis 2024
Die deutsche Baubranche, die knapp 80.000 Bauunternehmen und rund 20.000 Bauhandwerksbetriebe umfasst, stellt sich sehr heterogen dar. Während bei den zehn größten Bauunternehmen teilweise deutlich über 10.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt sind, besteht die Branche mehrheitlich aus klein- und mittelständischen Unternehmen. Doch ob kleine Sanierung oder Großprojekt, ob marode Infrastruktur, Energiewende oder Wohnraumknappheit – ohne die vielen großen und kleinen Unternehmen sind die Herausforderungen in unserem Land kaum zu bewältigen.
Der Deutsche Baupreis will die besten und innovativsten Bauunternehmen und Bauhandwerksbetriebe der Branche ermitteln, sie auszeichnen und der Öffentlichkeit vorstellen. Er will aber auch Anregungen zur Weiterentwicklung der Unternehmen geben, denn unabhängig von der Unternehmensgröße sei es wichtig, die Entwicklung des eigenen Unternehmens nicht zu vernachlässigen. Aus diesem Grund hat die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, die Schirmherrschaft für den Deutschen Baupreis übernommen. „Die Bauwirtschaft hat eine hohe wirtschafts- und beschäftigungspolitische Bedeutung. Daher ist es wichtig, dass die Vorreiter der Branche, die innovative Verfahren entwickeln und nachhaltig wirtschaften, mit dem Deutschen Baupreis in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und ausgezeichnet werden“, so die Ministerin.
Mehrwert für die Unternehmen
Insbesondere die Bereiche Personal, Prozesse, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, wurden vom Wissenschaftsteam um Professor Helmus als besonders relevant für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen identifiziert. „Über die Anerkennung der Unternehmensleistung hinaus soll die Teilnahme am Wettbewerb ‚Deutscher Baupreis‘ Bauunternehmen und Bauhandwerksbetrieben dabei unterstützen, zu erkennen, wo ihre Stärken liegen und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt“, erklärt Manfred Helmus den Zusatznutzen für die teilnehmenden Unternehmen und unterstreicht, dass „sich eine Auszeichnung mit dem Preis öffentlichkeitswirksam nutzen lässt, sei es bei der Akquise von Projekten oder bei der Gewinnung von Nachwuchs und Personal.“ Und auch die interne Wirkung des Preises, betont er, sei nicht zu unterschätzen, denn er sei letztlich auch eine Anerkennung für die Mitarbeiter*innen, die gemeinsam mit der Unternehmensleitung diese Leistungen vollbracht hätten.
Der Wettbewerb
Die Ermittlung der Preisträger*innen erfolgt in einem dreistufigen Verfahren. Zunächst füllen die Teilnehmenden einen Online-Fragebogen aus. Haben sie diese erste Selbsteinschätzung vorgenommen, werden sie Finalist*innen und müssen Nachweise für die gemachten Angaben einreichen. Diese Unterlagen werden an der Bergischen Universität Wuppertal ausgewertet und eine unabhängige, interdisziplinär besetzte Expert*innenjury entscheidet dann über die Gewinner*innen, die am 20. Februar 2024 in Köln im feierlichen Rahmen auf der DigitalBAU ausgezeichnet werden.
Die Fragebögen sind auf die Unternehmensgrößen angepasst, sodass sich jedes Unternehmen in seiner Kategorie vergleicht. Das an der Bergischen Universität Wuppertal entwickelte Online-Abfrage-Tool leitet die Teilnehmenden je nach angegebener Betriebsgröße gleich zu Anfang automatisch in die richtige Kategorie. Damit haben auch kleine und mittelgroße Unternehmen gute Chancen, den begehrten Preis zu erhalten. Wichtig: Alle Daten werden absolut vertraulich behandelt.
Kostenlose Teilnahme, kostenlose Auswertung
Unabhängig von der Platzierung im Wettbewerb erhalten alle Teilnehmer*innen eine Auswertung ihrer Daten durch die Bergische Universität Wuppertal. Diese ersetzt zwar keine umfassende Unternehmensberatung, enthält aber eine Stärken-Schwächen-Analyse und eine Einordnung des Bauunternehmens oder Bauhandwerkbetriebs für die abgefragten Kriterien ins Konkurrenzumfeld. Diese Auswertung soll erste Anhaltspunkte für eine Weiterentwicklung des Unternehmens liefern.
Wer teilnehmen will, hat noch bis zum 15.09.2023 die Gelegenheit unter www.deutscherbaupreis.de
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus
Lehr- und Forschungsgebiet Baubetrieb & Bauwirtschaft
Telefon 0202/439 4114
E-Mail helmus[at]uni-wuppertal.de