Einladung zur Tagung
Das Klima der Philosophie: Die ökologische Krise als Herausforderung für die Philosophie- und Ideengeschichte
Lässt sich die ohnehin schon problematische Geschichte der Aufklärung noch als Erfolgsgeschichte erzählen, wenn man weiß, dass zugleich die Grundlagen des Zeitalters der Verbrennung fossiler Energien gelegt wurden, das in naher Zukunft den Planeten Erde an die Grenzen seiner Bewohnbarkeit kommen lassen wird? Wie konnte es dazu kommen, dass die Philosophie der Moderne Ideen wie Fortschritt und Freiheit gänzlich unabhängig von den materiellen Gegebenheiten und Rahmen, in denen diese Ideen wirksam werden sollten, konzipiert hat? Fragen wie diese werden im Rahmen der Tagung von internationalen Wissenschaftler*innen beleuchtet.
Der Historiker Dipesh Chakrabarty, der als ein Vorreiter der postkolonialen Geschichtsschreibung gilt, spricht zum Beispiel über „How Climate Change Changes the Climates of Our Disciplines“. Sein Vortrag kann via Zoom auch online verfolgt werden. Weitere Themen sind unter anderem „Brüche in der Moderne. Wie kann eine ökologische Ideengeschichte geschrieben werden?“ oder „Die dunkle Seite der Natur. Reflexionen zu wissenschaftlichen und ästhetischen Erkenntnisformen im Anthropozän“.
Die Tagung soll die systematischen und methodischen Herausforderungen erkunden, denen sich die Geisteswissenschaften in Anbetracht der multiplen planetarischen Krisen stellen müssen.
Die Veranstaltung wird organisiert vom Institut für Grundlagenforschung zur Philosophiegeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Interessierte sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden sich auf der Veranstaltungswebseite.