Girls’Day an der Bergischen Uni
Berufsorientierung: Niedrigschwellig, authentisch und ganz ohne Geschlechterklischees

Foto Kathrin Plitzko
In diesem Jahr hieß die Fakultät 51 Schülerinnen der Klassen 8 bis 10 zum Girls’Day willkommen. Der Zukunftstag bot ihnen die Möglichkeit, in naturwissenschaftliche Fächer hineinzuschnuppern und Berufsfelder kennenzulernen, die oft noch als „untypisch weiblich“ gelten.
Dr. Isabella Kappner, Dekanatsreferentin und Girls’Day-Koordinatorin der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften: „Unser Ziel ist es, jungen Frauen zu zeigen, dass wissenschaftliches Denken und Forschen vielfältige und erfüllende Karrierewege eröffnet. Der Girls’Day bietet einen niedrigschwelligen, authentischen Zugang zur Wissenschaft – und damit eine wertvolle Orientierungshilfe.“
Physik oder Magie? Supraleiter, Mikrokosmos & verblüffende Tricks
In der Physik stand alles unter dem Motto „Physik oder Magie?“ – und genau diese Frage stellte sich schnell beim Blick auf scheinbar unerklärliche Phänomene. Ob schwebende Magnete, unsichtbare Teilchen oder mikroskopisch kleine Strukturen: Die Teilnehmerinnen erlebten eindrucksvoll, wie hinter jedem scheinbaren „Trick“ eine wissenschaftliche Erklärung steckt. Neben einer Einführungsvorlesung konnten die Mädchen selbst experimentieren, etwa mit einer Wolkenkammer, Hochtemperatursupraleitern oder einem Rasterelektronenmikroskop.
Mathematik & Informatik – KI durchschauen und Mathe erleben
Wie funktioniert eine Künstliche Intelligenz? Wo liegen ihre Stärken – und wo ihre Schwächen? In der Mathematik- und Informatikgruppe wurde es technisch, kreativ und herausfordernd. In interaktiven Stationen konnten die Teilnehmerinnen selbst testen, wie sich KI-Modelle verhalten, was sie erkennen – und wo sie sich täuschen lassen.
Auch der Austausch mit Wissenschaftlerinnen spielte eine wichtige Rolle: Eine Mathematikprofessorin und eine internationale Doktorandin berichteten von ihrem persönlichen Weg in die Wissenschaft und gaben spannende Einblicke in den Alltag der Forschung. Kleine Denkspiele und Übungen rundeten das Erlebnis ab.
Chemie – Forschen, analysieren, gestalten
Wer sich für chemische Prozesse interessiert, kam in der Chemiegruppe voll auf seine Kosten. Die Schülerinnen warfen einen Blick in die Labore, führten eigene Experimente durch und lernten die Grundlagen über Stoffe, Energie und Licht. Besonders spannend: der Austausch mit Studierenden, die aus ihrem Studienalltag berichteten.
Stimmen der Teilnehmerinnen – persönliche Eindrücke
„Die Veranstaltung war sehr hilfreich für meine Berufsorientierung“, so das Fazit einer Teilnehmerin.
„Es war eine schöne Erfahrung. Ich habe viel gelernt über das Studium“, ergänzte eine andere.
Besonders beliebt waren die KI-Stationen und der direkte Kontakt zu Studierenden:
„Die Studierenden waren richtig nett, ich hätte gerne noch mehr Aufgaben erledigt, wenn es zeitlich möglich gewesen wäre.“
„Ich fand es schön, zu wissen, dass es nicht nur eine Richtung vom Beruf gibt. Ich fand es schön, zu sehen, was ein Chemie-Beruf ist und da mal reinzuschauen.“
Auch Wünsche wurden geäußert: „Ich hätte gerne noch mehr Vorlesungen gehabt und mehr über Mathe erfahren – und mehr von der Uni gesehen!“
Weitere Eindrücke und Infos gibt es auf der Fakultätswebseite.