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Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bergische Universität vernetzt Akteur*innen der Lehrer*innenbildung im bundesweiten OER-Projekt

07.08.2024|15:08 Uhr

Schüler*innen sollen in die Lage versetzt werden, ihr eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen, zukunftsorientiert zu denken und nachhaltige, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. So sieht es das Bildungskonzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (kurz: BNE) vor. Um angehende Lehrkräfte zu befähigen, solche Inhalte künftig in der Schule zu unterrichten, haben sich Mitarbeitende der AG Sachunterricht der Bergischen Universität mit Ausbildungszentren für Lehrer*innenbildung in einem neuen, bundesweiten Projekt zusammengeschlossen.

Im Rahmen des Bildungskonzepts „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sollen Schüler*innen lernen, die Auswirkungen ihres Handelns auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zu verstehen und verantwortungsbewusste Entscheidungen für eine nachhaltige Zukunft zu treffen. // Foto Colourbox

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt zielt darauf ab, für die zweite Phase der Lehrer*innenbildung, also den Vorbereitungsdienst in den Schulen (Referendariat), Lerneinheiten zu BNE-relevanten Themen, wie z. B. Klimawandel oder nachhaltige Ernährung zu erstellen. Hierfür sollen bereits vorhandene Lerneinheiten (siehe: https://bne-oer.de/lerneinheiten) weiterentwickelt und evaluiert werden. Diese Lerneinheiten werden als Open Educational Resources (OER) bereitgestellt, um sie für eine breite Nutzung zugänglich zu machen. Nach Projektabschluss werden die entwickelten OER auf frei zugänglichen Plattformen veröffentlicht.

Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Etablierung von so genannten Open Educational Practices (OEP; Info dazu siehe Kasten), die die Zusammenarbeit und den offenen Austausch innerhalb der Lehrer*innenbildung fördern. Durch die enge Zusammenarbeit von Universitäten und Zentren für schulpraktische Lehrer*innenausbildung (ZfsL) in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt soll das Projekt maßgeblich dazu beitragen, die bestehenden OER- und BNE-Communities deutschlandweit zu stärken und zu vernetzen.

Open Educational Practices (OEP) sind Lehr- und Lernpraktiken, die den Einsatz, die Erstellung und das Teilen von Open Educational Resources (OER) fördern und unterstützen. Sie gehen über das bloße Nutzen von OER hinaus und zielen darauf ab, den Bildungsprozess durch den Einsatz offener Ressourcen zu bereichern und zu erweitern, indem sie offene, partizipative und kollaborative Lernumgebungen schaffen. So arbeiten Lehrende und Lernende beispielsweise gemeinsam an der Entwicklung, Anpassung und Weitergabe von Lernmaterialien. Ein weiterer wichtiger Punkt umfasst die Transparenz der Lerneinheiten. Lehrpraktiken und Bildungsressourcen werden frei zugänglich geteilt, sodass sie von anderen genutzt, verändert und für die eigenen Bedürfnisse weiterentwickelt werden können.

Über das Projekt:

Das Projekt „Partizipative Gestaltung von OER und OEP in der zweiten Phase der Lehrer*innenbildung – Am Beispiel von Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (kurz: OERLe) wird im Rahmen der OER-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in der Förderlinie OE_COM für drei Jahre (05/2024 bis 04/2027) gefördert. Neben der Bergischen Universität Wuppertal (Arbeitsgruppe Didaktik des Sachunterrichts), die die Konsortialführung des Projektes innehat, sind die Universität zu Köln (Institut für Geographiedidaktik), die Universität Potsdam (Arbeitsgruppe Geographische Bildung) und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Arbeitsgruppe Didaktik der Geographie) an dem Projekt beteiligt.

Weitere Infos über #UniWuppertal: