Laurent Gaudé ist nach 2016 bereits zum zweiten Mal zu Gast an der Bergischen Universität. Der Autor gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der französischen Gegenwartsliteratur und ist über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. Seine Karriere begann er mit Theaterstücken, die auf den größten Bühnen Frankreichs aufgeführt wurden. 2001 schrieb Gaudé seinen ersten Roman „Cris“ (deutsch: Schreie), dem die mehrfach ausgezeichneten Romane „La Mort du roi Tsongor“ (dt.: Der Tod des Königs Tsongor) und „Le Soleil des Scorta“ (dt.: Die Sonne der Scorta) folgten. Aktuell wird sein Theaterstück „Le Tigre bleu de l’Euphrate“ (dt.: Der blaue Tiger des Euphrat) am Théâtre de la Colline in Paris inszeniert.

„Laurent Gaudé besitzt die Fähigkeit, universelle Themen mit Empathie und Menschlichkeit zu erforschen und literarisch umzusetzen. Seine Werke hinterfragen unser Verhältnis zu Liebe, Treue, Trauer, Exil, Erinnerung und Rache, lassen aber auch Raum für Hoffnung und die Schönheit des Lebens“, fasst das Organisationsteam der Wuppertaler Literaturreihe um Marie Cravageot und Stephan Nowotnick (Romanistik) zusammen.

Wegweiser für die Zukunft?

Die „Rencontre Littéraire“ – die literarische Begegnung – mit Gaudé widmet sich der Beziehung zwischen Literatur, Geschichte und Erinnerung sowie der Frage, ob die Vergangenheit als Wegweiser für die Zukunft dienen kann. Außerdem wird der Autor Teile aus seinem jüngst erschienenen Werk „Terrasses“ (dt.: Terrassen) vorstellen, einer Erzählung über die Terroranschläge in Paris am 13. November 2015.

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet auf Französisch statt, die Möglichkeit der Übersetzung ins Deutsche ist gegeben. Im Anschluss an die Lesung sind die Gäste zu Austausch und Aperitif eingeladen. Zudem besteht die Möglichkeit, Bücher des Autors zu kaufen und signieren zu lassen. Für die Teilnahme per Zoom ist eine vorherige Registrierung über diesen Veranstaltungslink erforderlich.