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Tag des Baumes

Artenvielfalt schätzen und schützen – zwei neue Baumpatinnen für das Uni-Arboretum

24.04.2025|10:50 Uhr

Auf rund 1.000 Metern die meisten Baumarten Deutschlands, typische Forst-, Park- und Straßenbäume sowie eine Reihe von Großsträuchern kennenlernen? Das geht im Uni-Arboretum, dem öffentlich zugänglichen Baumlehrpfad der Bergischen Universität Wuppertal. Der Rundgang über den Campus Grifflenberg ist nicht nur eine schöne Spazierstrecke, er will auch für die Themen Artenvielfalt und Biodiversität sensibilisieren. Unterstützt wird dieses Anliegen nun von zwei neuen Baumpatinnen: Rektorin Birgitta Wolff und Kanzlerin Ursula Löffler.

v.l.: Rektorin Birgitta Wolff, Kanzlerin Ursula Löffler und Gründerin des Uni-Arboretums Gertrud Lohaus zu Besuch bei der Paten-Douglasie. Sie ist eine vpn 102 verschiedenen Baumarten am Campus Grifflenberg. // Foto Michael Mutzberg

Rosskastanie und Douglasie, für die sich Rektorin und Kanzlerin im Rahmen ihrer Baumpatenschaft entschieden haben. Mit dieser wollen sie den Fortbestand des Uni-Arboretums unterstützen, das sich teilweise aus Spenden finanziert.

Rektorin Birgitta Wolff: „Das Uni-Arboretum ist ein gelungenes Beispiel, an dem das Engagement der Universität Wuppertal für Biodiversität sichtbar wird. Erst kürzlich sind wir Mitglied im internationalen Netzwerk ‚Nature Positive Universities‘ geworden, um diesen Gedanken systematisch weiter zu denken und Natur- und Umweltschutz auch auf dem Uni-Gelände nachhaltig zu fördern.“

Kanzlerin Ursula Löffler fügt hinzu: „Aufgrund der Struktur unserer Liegenschaften haben wir als Universität die Chance, etwas zum Artenreichtum Wuppertals beizutragen. Das Uni-Arboretum verkörpert diesen Ansatz auf wunderbare Weise.“

Und auch diese Funktionen erfüllt das Uni-Arboretum: Biologiestudierende lernen in ihm Gehölze zu bestimmen, mit seinen (Obst-)Bäumen dient es Insekten als wichtige Nahrungsquelle und es ist ein Barometer dafür, wie sich Wetter und Klima entwickeln.

Eine Antwort auf den Wandel: Zukunftsbäume

Bäume erleiden durch extreme Hitze Schäden und werden anfällig gegenüber Schädlingen. Im Uni-Arboretum sind Bäume mit höherem Wasserbedarf, wie zum Beispiel Schwarz- und Grau-Erlen, in vergangenen trockenen und heißen Sommern abgestorben.

„An diesen Stellen haben wir andere Arten neu gepflanzt, Zukunftsbaumarten, die sich besser für das Stadtklima eignen wie etwa die Silber-Linde oder die Baumhasel, meist als junge Bäume, um ihnen genug Zeit zu geben, sich an die verändernden Bedingungen anzupassen. Diesen Prozess können wir nun im Uni-Arboretum, direkt vor Ort, verfolgen“, erklärt Prof. Dr. Gertrud Lohaus. Die Botanikerin gründete das Uni-Arboretum vor 13 Jahren und verantwortet als Leiterin bis heute Gestaltung und Pflege des Lehrpfads.  

Wichtige Aufgaben

Bäumen und artenreichen Wäldern kommt eine immense Bedeutung beim Schutz gegen die Erderhitzung zu. „Bäume nutzen Kohlenstoffdioxid zum Wachsen und können so zur Senkung des Schadstoffgehalts in der Luft beitragen. Im urbanen Raum haben Bäume zusätzlich eine sehr wichtige Rolle. Dadurch, dass sie Wasser verdunsten oder Schatten spenden, tragen sie zur Kühlung der Städte bei“, so Lohaus.

Die An­passungsfähigkeit der unterschiedlichen Gehölzarten, betont die Botanikerin, sei begrenzt. Sie plädiert: „Es ist an uns Menschen, den Ausstoß klimaschädlicher Gase, in erster Linie CO2, deutlich zu verringern und die Grundwasserneubildung zu fördern, um die Lebensbedingungen für Pflanze, Tier und Mensch nicht weiter zu verschlechtern.“

Uni-Arboretum unterstützen und Biodiversität fördern

Sie haben Interesse an Gehölzen und wollten schon immer das eine Grün vom anderen unterscheiden können? Als Unterstützer*in des Uni-Arboretums tragen Sie maßgeblich zum Erhalt seines Artenreichtums bei und helfen, die besondere Vielfalt noch zu erweitern. Informationen finden Sie auf der Webseite zu den BUW-Förderprojekten.

Eine umfassende Übersicht mit allen im Arboretum gepflanzten Bäumen sowie mehr Hintergrundwissen zum Thema Artenvielfalt und Biodiversität bietet die Broschüre zum Arboretum (Link zum PDF).