DAAD-Preis für Mathematikstudent Patrick Ngapgou Donfack
Prof. Dr. Matthias Ehrhardt (links), Prof. Dr. Michael Günther (via Zoom zugeschaltet) und Prof. Dr. Cornelia Gräsel, Prorektorin für Internationales und Diversität, gratulierten dem DAAD-Preisträger Patrick Ngapgou Donfack. // Foto Marylen Reschop
Patrick Ngapgou Donfack beschäftigte sich in seiner Bachelorarbeit mit der optimalen Besteuerung von CO2–Emissionen zur Erreichung bestimmter Temperaturziele und dem DICE-Modell des Nobelpreisträgers William Nordhaus zur zukünftigen Klimaentwicklung der Erde. Als Fazit formulierte er eine Maßnahmenempfehlung für eine international harmonisierte und national erhobene CO2–Steuer, dessen Höhe mithilfe von sogenannter optimaler Steuerung bestimmt werden kann. Nominiert wurde der Kameruner, der seit sechs Jahren in Deutschland lebt, von Prof. Dr. Matthias Ehrhardt, der seine Bachelorarbeit betreute. Der Mathematiker betont in seiner Nominierung: „Die spezielle Herausforderung in dieser Bachelorarbeit lag in der Interdisziplinarität und der Verbindung von mathematischen Tools mit den verschiedenen Modellen und einer konkreten wirtschaftswissenschaftlichen Anwendung. Dies ist ihm zweifellos mit seiner Bachelorarbeit gelungen.“
Eine Leistung, für die der 30-Jährige im Juni 2021 bereits mit dem WUS-Förderpreis ausgezeichnet wurde. Der World University Service (WUS) Deutsches Komitee e. V. zeichnet damit Absolvent*innen an deutschen Hochschulen aus, die sich in ihren Studienabschlussarbeiten mit Themen der Sustainable Development Goals (SDG) aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen auseinandergesetzt haben.
Neben seinen akademischen Leistungen beeindruckte der Preisträger die Jury auch mit seinem gesellschaftlichen Engagement. Als Nachhilfelehrer für Mathematik und Französisch ist er beim Kinder-Tisch Vohwinkel e.V. aktiv. „Sein persönlicher Werdegang, die Überwindung der Sprachhindernisse, die interdisziplinäre Bachelorthesis (auf Deutsch) und zugleich das soziale und ehrenamtliche Engagement dokumentieren, dass man mit starkem Willen, Einsatz und Engagement alles schaffen kann“, heißt es in der Jury-Begründung.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert den internationalen Austausch von Studierenden wie Wissenschaftler*innen und unterstützt Akademiker*innen im In- und Ausland. Der DAAD-Preis wird seit mehr als zehn Jahren an ausländische Studierende vergeben, die sich „durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement“ auszeichnen.
