BULB - der Bergische Universität Lehre Blog ist gestartet

15.08.2024|12:00 Uhr|Marcus Sigismund

Noch ein Blog zum Thema Lehre? Braucht es das denn? Und was hat es mit dem Akronym BULB auf sich? Antworten gibt im ersten Post dieses Blogs Marcus Sigismund, Koordinator des UniService Digitalisierung Lehre.

Der "Gute Lehre Blog" der CAU Kiel, "inno.teach – Der Blog für innovative Lehre" der Universität Bielefeld, der "Notizblog Lehre" der Universität Freiburg: wer sich ein wenig umschaut, wird von Norden bis Süden (man könnte genauso gut auch von Westen nach Osten gehen) gut aufgemachte und inhaltlich interessante Blogs deutscher Universitäten und Hochschulen finden. Warum dieser Anzahl nun also einen weiteren Blog hinzufügen?

Wer hierauf mit der lakonischen Bemerkung antwortet, dass "man sowas heute an einer deutschen Uni halt hat" liegt statistisch betrachtet nicht ganz falsch, übersieht in ihrem/seinem latenten Kulturpessimismus jedoch auch, dass die statistische Tatsache ihren tieferen Grund in einem markanten Charakterzug universitärer Bildung findet. Der wer Blogs der oben pars pro toto referenzierten Art betrachtet, dürfte schnell der jeweils lokale Bezug der meisten Posts auffallen. Natürlich ist das zu einem nicht geringen Teil dem Marketing bzw. der erwünschten Selbstdarstellung der jeweiligen Universität oder Hochschule geschuldet (woran ausdrücklich nichts Verwerfliches ist - Ehre wem Ehre gebührt, und umso mehr Ehre, wer seinen/ihren Lehrauftrag besonders gut wahrnimmt). Zu einem anderen, keineswegs geringen Teil ist dies aber auch eine indirekte Folge der unterschiedlichen Rahmenbedingungen und lokalen Schwerpunkte der postenden Standorte. Da gibt es unterschiedliche Campuslizenzen, die Hardware in den Hörsälen kommt von ganz unterschiedlichen Herstellern, und ganz pauschal machen manche Universitäts- und Hochschulstandorte gerade die Vorteile der Präsenzlehre wieder stark, während andere ihre Zukunft stärker in hybriden Lehr-/Lernsettings suchen. Was an einem Hochschulstandort nachweislich gute Lehr-/Lernergebnisse hervorgebracht hat und zu Recht dort als Bestandteil ober Werkzeug sog. "guter Lehre" gilt, kann an einem anderen Standort krachend scheitern, schlicht weil die Zusammensetzung der Studierendenschaft eine andere ist, die grundsätzliche Lehrphilosophie der Fakultäten oder die technische Ressourcenverteilung eine andere usw. usf. - Langer Rede kurzer Sinne: ein Blog, der gezielt Themen rund um die Lehre an der Bergischen Universität anspricht, hat seine Berechtigung.

Denn darum soll es in BULB gehen. Der Blog möchte niederschwellig über wichtige, die BUW betreffende Neuigkeiten im Bereich der Lehre informieren (also z.B. über neue Verordnungen, neue Hörsaalausstattungen, neue digitale Möglichkeiten), aber auch good practice Beispiele aus der Lehre präsentieren. Wenn an dieser Stelle der berechtigte Einwand kommt, dass man dies alles doch schon an anderen Orten der Informationsbereitstellung haben könne - Amtliche Mitteilungen, Hausmitteilungen, Newsletter der Prorektorin für Studium und Lehre oder einzelner Fakultäten: dem stimme der Autor dieses Posts voll und ganz zu. Aber der entscheidende Punkt ist, dass sich bislang die auf Lehre beziehenden Informationen auf verschiedene Kanäle verteilen, und zumindest im Falle der Amtlichen Mitteilungen gattungsbedingt eher juristisch-nüchtern und mit wenig konkretem Blick auf die Lehrpraxis formuliert sind. Der Blog versteht sich daher als Option, auf Neuigkeiten aufmerksam zu machen (falls dem Leser doch mal die entscheidende Seite in der letzten HM dadurch gegangen sein sollte) und ergänzende Informationen zu bietet. Last but not least sind die formalen Rahmenbedingungen für Blog Entries flexibler als in den oben genannten Informationsmöglichkeiten. Wie flexibel genau, dass wird die Redaktion des Blogs in den nächsten Post allerdings noch herausfinden müssen.

 

Warum nun aber das Akronym BULB? Zugegebenermaßen würden zumindest westeuropäische Marketingexperten ob des hiermit verbundenen Lautbildes hier Hände über den Kopf zusammenschlagen und der Autor dieses Posts, der zugleich auch ehrenamtlicher Betriebssanitäter an der BUW ist gibt gerne zu, dass er dieses Lautbild vom Abhören von Patienten mit Verdacht akutem Abdomen kennt. Die Abkürzung muss auch nicht bis in alle Ewigkeit in Stein gemeißelt sein; andererseits ...... warum eigentlich nicht?

BULB ist das Akronym von Bergische Universität Lehre Blog und nennt damit die beiden entscheidenden Kernaspekte, die diesen Blog ausmachen sollen: es ist ein Blog, der sich mit sehr starkem Fokus auf die Bergischen Universität bezieht, und es ist ein Blog, der sich ausschließlich auf Lehre bezieht. (Das letzte B erklärt sich ja von selbst). Interessant gewesen wäre vielleicht noch das Akronym BLB für "Bergischer Lehre Blog" gewesen, aber das ist ja bereits von dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW in Verwendung. (Wem das nichts sagt: das ist der Landesbetrieb, der unter anderem ganzen Baustellen auf dem Hauptcampus verantwortet.) Außerdem dürfen wir als Universität nicht übersehen, dass in unserer schönen Stadt auch an den Schulen gute Lehre praktiziert wird und es unfair wäre, das L unhinterfragt für den universitären Bereich zu reklamieren. Ergo: BULB.

Das Akronym hat aber noch einen weiteren Hintergrund. BULB gehört zu den englisch-sprachigen Begriffen, die eine Glühbirne bezeichnen können. Und die Glühbirne - der geneigte Leser wird ahnen, worauf die Argumentation hinaus will - ist das klassische graphische Symbol dafür, wenn einer oder einem ein Licht aufgeht.  Und wollen wir nicht alle, dass unseren Studierenden ein Licht aufgeht? Nicht ganz ohne Grund hat auch der Leitbild-Lehre-Prozess eine Glühbirne (zugegebenermaßen in kreativ symbol-elaborierter Ausformung) als Ikon für sich gewählt und auf Plakaten und im Moodlekurs in Verwendung. Da der Leitbild-Lehre-Prozess und die Einrichtung dieses Blogs das gleiche Ziel verfolgen, nämlich die Begeisterung unserer Lehrenden für die Lehre weiter zu fördern und durch Information und Reflexion zum Gelingen guter Lehre beizutragen, ist die Wahl des Akronyms BULB somit vielleicht sogar konsequent.

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